Die hauchdünnen Blättchen der Pimpinelle trocken bestimmt im Nu – und das ganz ohne unser Zutun. So viel Mühelosigkeit lädt geradezu ein, das Kraut auf diesem Wege für den Winter zu konservieren. Doch ist das wirklich eine so gute Entscheidung?
Der feine Geschmack der Pimpinelle
Jedes Kraut hat sein typisches Aroma, wodurch es unverwechselbar ist und wofür es geliebt wird. Wann immer wir ein Kraut verwenden, ob frisch, gefroren oder getrocknet, wollen wir genau dieses typische Aroma schmecken und riechen. Die Pimpinelle, auch Kleiner Wiesenknopf genannt, kommt erfrischend daher, leicht nussig. Doch das Besondere an ihr ist der sanfte Duft nach Gurke. An einem sonnigen Standort gedeiht das Kraut gut. Doch um genau diesen Duft zu bilden, muss es auch durchgehend leicht feuchte Erde haben.
Der Duft verschwindet mit der Feuchtigkeit
Steht beim Anbau der Pflanze Feuchtigkeit als tragendes Element der Duftbildung zur Verfügung, wird die Ernte für die Konservierung von einer hohen Aromaintensität geprägt sein. Doch was dann bei der Trocknung folgt, lässt nichts Gutes ahnen: dem Kraut wird Feuchtigkeit entzogen. Zusammen mit ihr verlässt auch der Duft die zarten Blätter. Ob Sie dann immer noch mit dem verbliebenen Geschmack zufrieden sind? Vermutlich nicht.
Haben Sie für frische Stängel keine zeitnahe Verwendung, bleiben sie in einem Wasserglas noch etwa zwei Tage haltbar.
Pimpinelle durch Einfrieren konservieren
Da sich das winterharte Kraut ab Herbst in den Wurzelstock zurückzieht, wäre es schon sinnvoll, seinen Geschmack irgendwie für den Winter haltbar zu machen. Das gelingt durch das Einfrieren weit besser als durchs Trocknen.
- nur junge Triebe pflücken
- noch taufrisch am Morgen
- mit Küchentuch saubertupfen
- Blattwedel nur bei Bedarf waschen
- harte Stängel und beschädigte Blätter entfernen
- Blättchen fein hacken
- portionsweise in kleine Gefrierbehälter füllen
- beschriften und sofort einfrieren
Die gefrorene Pimpinelle ist theoretisch ein ganzes Jahr haltbar. Ihr Geschmack bleibt allerdings nur etwa drei Monate intensiv, weswegen sie innerhalb dieses Zeitraumes verbraucht werden sollte.
Pimpinelle einlegen
Pimpinelle kann auch in Öl, Essig oder Zitronensaft eingelegt werden. Besonders Zitronensaft hat sich als guter Begleiter erwiesen, der den typischen Geschmack der Pimpinelle hervorlockt und unterstreicht. Nachdem das Kraut vier Wochen lang seine Aromastoffe an die Flüssigkeit abgeben konnte, wird es wieder herausgenommen bzw. die Flüssigkeit abgeseiht. Es bleibt eine wunderbare Würze übrig, die vor allem für Salatdressings eine Bereicherung ist. Die Flasche wird dunkel und kühl aufbewahrt.