Rispenhortensien wachsen als buschiger Strauch mit vielen Seitentrieben, die mit guter Pflege eine üppige Blüte entwickeln. Liebhaber von hochstämmigen Gewächsen, das heißt Sträucher, Büsche oder auch Rosen mit nur einem Stamm , können die Rispenhortensie ebenso kultivieren.
Rispenhortensie mit nur einem Stamm erziehen
Diese Kulturmöglichkeit muss bereits beim Einpflanzen beginnen und erfordert regelmäßige Rückschnitte. Bis die Rispenhortensie als Hochstamm wächst, dauert es einige Jahre. Durch gezielte Rückschnitte können auch ältere Exemplare noch als einstämmige Pflanze erzogen werden. Die Schnitte sind radikale Eingriffe und müssen Schritt für Schritt durchgeführt werden. Die Schnittmöglichkeiten im einzelnen sind:
- der Pflanzschnitt
- der Formschnitt im Folgejahr
- eventuelle Pflegeschnitte im Sommer
- Formschnitte in den nächsten Jahren
Pflanzschnitt
Er wird sofort an der frisch eingepflanzten Rispenhortensie im Spätherbst durchgeführt. Man sucht einen geeigneten Bodentrieb aus und schneidet alle Verzweigungen ab, auch eine mögliche Verzweigung des Hauptstammes kürzt man auf zwei oder drei Augen. Der zukünftige Hauptstamm sollte nicht gekürzt werden.
Formschnitt im Folgejahr
Im folgenden Frühjahr werden vor dem Austrieb die Verzweigungen abgeschnitten, die oberhalb des ersten Auges wachsen. Der Stamm selbst wird auf die gewünschte Höhe gekürzt. Am besten ist es, die Schere über der höchsten Verzweigung anzusetzen, kurz über dem dritten Auge.
Sommerlicher Pflegeschnitt
Wer möchte, kann nach der Blüte Äste und Zweige, die vom Stamm zur Seite wachsen entfernen. Solch ein zusätzlicher Schnitt ist nicht zwingend erforderlich.
Weitere Formschnitte
Sie werden prinzipiell jährlich im zeitigen Frühjahr wiederholt. Dabei schneidet man die Zweige, die im vergangenen Sommer Blütengetragen haben am Ansatz ab. Zweige und Äste am Stamm werden auf 10 cm eingekürzt. Mittlerweile sollten sich einige kräftige Leitäste ausgebildet haben, die nicht ganz so kurz geschnitten werden. So erhält die Rispenhortensie eine angenehme Form. Auch in den folgenden Jahren werden Verzweigungen am Hauptstamm immer wieder eingekürzt oder komplett entfernt, damit der Hochstamm richtig zur Geltung kommt.
Der Stamm der Hortensie ist in den ersten Jahren noch biegsam und könnte bei Stürmen umknicken. Auch ein unachtsamer Stoß mit dem Rasenmäher könnte Schaden anrichten. Daher gibt man dem zukünftigen Hochstamm eine kräftige Stütze an die Seite. Geeignet ist ein stabiler Holzpfahl, der mit Kokosfasern (sie schnüren nicht ein) am Hortensienstamm angebunden wird.