In einem kleinen Garten können ausladende Rispenhortensien nur schwer einen ausreichenden Platz finden. Anders ist es, wenn man den Strauch bereits bei der Pflanzung zum Hochstamm erzieht.
Der Schnitt beim Pflanzen
Es ist nicht sehr schwierig, eine Rispenhortensie zum Hochstamm zu erziehen, bis man zum Ziel kommt, dauert es jedoch einige Jahre. Schon beim Einpflanzen beginnt man mit einem Formschnitt zur frühzeitigen Erziehung.
Sobald die Rispenhortensie im Frühjahr in der Erde ist, kann man mit dem Schnitt beginnen. Zunächst wird jedoch das entsprechende Werkzeug auf Funktionalität kontrolliert. Die Scheren sollten
- scharf sein
- sauber sein
- sterilisiert werden (Dies ist wichtig, damit keine Keime in die Schnittwunden gelangen)
Je nachdem, wie hoch die Rispenhortensie bereits gewachsen ist, wird sie zunächst auf eine Höhe von 100 bis 120 cm eingekürzt. Den kräftigsten Stamm wählt man nun zum Hauptstamm, dem zukünftigen Hochstamm, aus. Seine Verzweigungen schneidet man über dem zweiten oder dritten Auge ab. Weitere Maßnahmen sollte man im laufenden Jahr nicht vornehmen, erst im Folgejahr erfolgt der nächste Schritt.
Der Formschnitt im Folgejahr
Dieser sollte erst dann erfolgen, wenn die Rispenhortensie mindestens die gewünschte Höhe erreicht hat. Ist dies noch nicht der Fall und macht auch der gewählte Hauptstamm noch einen schwachen Eindruck, benötigt die Rispenhortensie noch ein wenig Zeit. Daher werden dann nur die alten Blütenstände abgeschnitten. Sobald Höhe und Stamm zufriedenstellend gewachsen sind,
werden Ende Februar oder auch erst Anfang März die seitlichen Verzweigungen über dem ersten Auges gekappt. Falls der Strauch besonders in die Höhe geschossen ist, kann die Länge über dem dritten Auge der höchsten Verzweigung noch einmal eingekürzt werden.
Weitere Schnitte
Jeweils nach zwei und drei Jahren erfolgt ein Erziehungsschnitt. Dabei schneidet man im zeitigen Frühjahr die Leitäste über dem dritten Auge ab. Alle anderen Zweige werden bis auf 10 cm Länge eingekürzt. Im dritten Standjahr kürzt man dann die höchsten Äste über dem zweiten Auge. Schwache und verletzte Äste werden direkt am Stamm geschnitten, ebenso alle Verzweigungen, die sich entlang des Hauptstammes gebildet haben. Diesen Erziehungsschnitt wiederholt man alljährlich im Frühjahr. Ebenso werden jedes Jahr alte Blütenstände am Ansatz entfernt. Diese Maßnahme kann man auch im Herbst durchführen.