Die Sommerlinde im Steckbrief

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Die Sommerlinde entwickelt auch Früchte.

Die Sommerlinde ist ein in Deutschland weit verbreiteter Laubbaum. Bekannt ist sie unter anderem auch unter dem Namen „Großblättrige Linde“. Bereits seit dem frühen Mittelalter wurde der Sommerlinde eine besondere mythologische Ausstrahlung zugeschrieben. Weitere interessante Fakten und Eigenschaften gibt es hier im Steckbrief.

Die wichtigsten Eigenschaften der Sommerlinde

Die Sommerlinde ist ein Laubbaum und gehört zur Familie der Malvengewächse. Sie kann unter den richtigen Standortbedingungen ein herausragendes Alter von bis zu 1.000 Jahren erreichen. Weitere interessante Informationen zur Sommerlinde gibt es hier im stichpunktartigen Überblick:

  • Die Blaetter der Sommerlinde sind herzförmig mit einem spitz zulaufenden Ende. Der Rand ist leicht kerbig gesägt.
  • Die Blattoberseite ist grün; die etwas hellere Blattunterseite ist mit weißen kleinen Büscheln versehen. Dies ist ein auffälliges Unterscheidungsmerkmal zur Winterlinde, welche eine braune Behaarung aufweist.
  • Sie erreichen eine maximale Länge und Breite von jeweils bis zu 15 cm.
  • Im Herbst zeigen sie eine gelbe Färbung.
  • Die Sommerlinde ist die frühste blühende Linden-Art. Bereits im Juni öffnen sich die gelben, sehr stark duftenden Lindenblüten.
  • Diese haben eine Länge von etwa 7 bis 10 cm und sind in Trugdolden angeordnet.
  • Im September erreichen die kleine kugelförmigen Früchte ihre Reife.
  • Die Kapselfrüchte sind grau und auf ihrer Oberfläche filzig und stark verholzt.
  • Im Unterschied zu den Früchten der Winterlinde lassen sich die kleinen Nüsse der Sommerlinde nicht einfach zwischen den Fingern zerdrücken.
  • Die Zweige der Sommerlinde haben eine rot-braune Farbe und sind leicht behaart.
  • Die Rinde der Sommerlinde ist grau. In den ersten Jahren hat sie eine glatte Oberfläche, mit zunehmendem Alter bildet sie viele längliche Risse.
  • Das Holz hat einen gelb-weißen Splint und einen dunklen Kern.
  • Es ist sehr zäh, lässt sich jedoch leicht verarbeiten und trocknet schnell.
  • Die Sommerlinde ist ein Tiefwurzler. Sie bildet eine Pfahlwurzel sowie eine Herzwurzel.
  • Das gesamte Wurzelwerk übersteigt die Ausmaße der Baumkrone.

Die Voraussetzungen an den Standort

Die Sommerlinde bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Der Boden sollte möglichst lehmig oder sandig sowie leicht sauer bis alkalisch sein. Die Sommerlinde verträgt keine trockenen Böden, weshalb eine gute Feuchtigkeit ausschlaggebend für ein prachtvolles Wachstum ist. Sowohl als Solitärgewächs, als auch in Gruppen mit mehreren Sommerlinden oder Eichen und Kiefern fühlt sich die Linde besonders wohl.

Die Verwendung der Sommerlinde

Die Sommerlinde kann vielfach weiterverarbeitet und verwendet werden. Blätter und Früchte eignen sich insbesondere zur Verarbeitung in der Küche, zur Herstellung von Tees oder Honig sowie ätherischen Ölen. Lindenblüten werden zudem eine heilende Wirkung gegen grippale Infekte, Erkältungen sowie Vergiftungserscheinungen zugeschrieben. Zudem wirken sie als natürliches Hausmittel schweißfördernd und -treibend.

Das Holz der Sommerlinde eignet sich besonders im Rahmen von Tischler- oder Drechselarbeiten. Auch viele Spielzeuge und Musikinstrumente werden aus Lindenholz hergestellt. Die Holzkohle findet Verwendung als Zeichenkohle.