Die Rotbuche und ihr Steckbrief

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Die Rotbuche kann über 300 Jahre alt werden

Die Rotbuche, bot. Fagus sylvatica, ist eine mitteleuropäische Baumart und in Deutschland der häufigste Laubbaum. Sie hat ihren Namen aufgrund des rötlichen Holzes. Mehr Wissenswertes steht in ihrem Steckbrief.

Steckbrief der Rotbuche

Der ersten Eindruck von Pflanzen und ihren Auffälligkeiten bekommt man in ihrem Steckbrief. So ist es auch bei der Rotbuche:

  • heimischer Laubbaum
  • Familie der Buchengewächse
  • Alter bis 300 Jahre
  • Höhe etwa 45 Meter
  • Krone ca. 40 Meter im Durchmesser
  • silbergraue Rinde im Alter
  • schwarzgrüne Rinde in jungen Jahren
  • rötliches, fein gemasertes Holz
  • Blüte ab einem Alter von ca. 20 Jahren
  • Blütezeit April bis Mai
  • männliche und weibliche Blüten an einem Baum
  • mannbar (trägt Früchte) mit etwa 30 bis 40 Jahren
  • Bucheckern als Frucht, leicht giftig
  • Fruchtreife ab September
  • grüne (bei Blutbuchen rote), wellige Blätter, 5-11 cm lang, 3-8 cm breit
  • wächst in lehmhaltiger, kalkreicher Erde
  • Flachwurzler
  • wächst jährlich ca. 50 cm in der Höhe und Breite

Das Gift der Bucheckern

Ab etwa dem 40 igsten Standjahr bildet die Rotbuche Früchte aus. In kleinen schuppigen, gestielten und verholzten Bechern reifen bis zu vier oval-eckige Früchte heran. Ihre Form erinnert an eine Pyramide. Ab September platzen die Becker auf und geben ihre Früchte frei. Die Bucheckern sind ein willkommenes Futter für die Waldtiere. Auch der Mensch hat in Notzeiten gern Bucheckern gegessen. In geröstetem Zustand haben sie einen leckeren, nussigen Geschmack. Im rohen Zustand sind sie leicht giftig. Die Ecker enthält neben Oxalsäure auch den reizenden Giftstoff Fagin. Werden zu viel rohe Bucheckern verzehrt, können Vergiftungserscheinungen auftreten. Für Tiere (außer Pferde) sind die Bucheckern nicht giftig und eignen sich gut als Wintervorrat.

Die Verwendung von Buchenholz

Das Holz der Buche ist fein gemasert und hat einen leicht rötlichen Schimmer. Da Buchen hohe, gerade Stämme ausbilden und das Holz ziemlich hart ist, eignen sie sich gut für die Herstellung von Möbeln. Auch als Brennholz hat die Buche einen hohen Stellenwert. Als Kaminholz und zur Herstellung von Holzkohle zum Räuchern von Fleisch und Fisch ist sie bestens geeignet.

In erster Linie soll die Rotbuche jedoch als Baum unsere Wälder, Grünanlagen und Gärten zieren. Wer in seinem Garten nicht genügend Platz für die Kultivierung einer Rotbuche hat, versucht es vielleicht mit der Bonsaizucht. Dafür sind Rotbuchen ebenfalls gut geeignet. Liebhaber von Buchen, die möglichst wenig Zeit bei ihrer Kultivierung einsetzen möchten, könnten auf die Pflanzung einer Rotbuchenhecke ausweichen.

Die Buchenhecke

Als Heckenpflanzen sind Rotbuchen sehr beliebt. Sie weisen ein zügiges Wachstum auf und bilden sehr schnell einen beinahe blickdichten Sichtschutz. Da im Herbst und Winter die meisten Blätter am Baum verbleiben, bietet die Buche auch zu dieser Zeit einen attraktiven Schutz. Die Pflege einer Rotbuchenhecke beinhaltet ein bis zwei Rückschnitte jährlich und regelmäßiges Gießen während der Anwachszeit.