Stachelbeeren sind von Natur aus robuste und vitale Gewächse. Um allerdings eine üppige Ernte zu erzielen, ist ein gewisser Pflegeaufwand von Nöten. Dabei spielt besonders die Wasser- und Nährstoffversorgung sowie der regelmäßige Rückschnitt eine Rolle.
Stachelbeeren gießen
Wenn Stachelbeeren eines nicht mögen, dann ist das ein trockener und sandiger Boden. Sie haben es gern feucht und lehmhaltig. Aus diesem Grund ist das Obstgewächs vor allem an trockenen Sommertagen regelmäßig zu gießen. Reicht das natürliche Regenaufkommen nicht aus, versorgen Sie bitte die Stachelbeere am Morgen mit ausreichend Feuchtigkeit. Die Erdoberfläche darf zwar ein wenig antrocknen, aber in den Tiefen sollte die Erde immer feucht sein.
Staunässe allerdings mag die Stachelbeere auch nicht, denn diese kann zu gefährlicher Wurzelfäule führen. Diese umgehen Sie aber, in dem Sie den Boden vor der Pflanzung ordentlich auflockern. Damit die Pflanze länger mit Feuchtigkeit versorgt ist, bietet es sich an, die Erdoberfläche zu mulchen. Dazu eignen sich folgende Materialien:
- Brennnessel,
- Beinwell oder
- Farn.
Stachelbeeren düngen
Stachelbeeren gehören zu den sogenannten Starkzehrern. Aus diesem Grund sollten Sie ihren erhöhten Nährstoffbedarf mit der richtigen Düngung nachkommen. Ideal ist eine Kombination aus organischen Düngemitteln und Mulch. So könnte die Düngung vonstattengehen:
- im März arbeiten Sie eine Ladung reifen Kompost und Hornspäne oberflächlich ein,
- dieses Prozedur jeweils nach der Blütezeit und direkt nach der Ernte wiederholen,
- für eine Lage Mulch eignet sich Brennnessel, Beinwell oder Farn und
- ab April können Sie alle zwei Wochen mit einer Brennnesseljauche oder Ackerschachtelhalmsud düngen.
Organischer Dünger ist immer der chemischen Variante vorzuziehen. Wenn Sie allerdings nicht die Möglichkeit haben, an organische Düngemittel heranzukommen, tut es auch handelsüblicher Beerendünger. Informieren Sie sich dabei aber unbedingt über die Anleitung zur richtigen Dosierung.
Stachelbeeren zurückschneiden
Ein regelmäßiger Rückschnitt bei der Stachelbeere ist zwingend notwendig. Überlässt man sie einfach ihrem Schicksal, wird das Bäumchen mit der Zeit Vergreisen und immer weniger Früchte tragen. Außerdem sollte es kontinuierlich ausgelichtet werden, damit Krankheiten und Schädlinge kein allzu leichtes Spiel haben. Ebenso wichtig ist es, verkümmerte und alte Triebe zu entfernen, damit Sie den Neuaustrieb anregen. Folgendermaßen gehen Sie beim Rückschnitt vor.
- Suchen Sie sich die beiden ältesten Leittriebe heraus.
- Schneiden Sie diese bis zur Basis zurück.
- Von den neuen Trieben werden die beiden kräftigsten gewählt.
- Alle anderen Triebe werden an der Wurzel gekappt.
- An den Leittrieben belassen sie etwa drei lange Triebe, da an diese Früchte ausgebildet werden.
- Alle Zweige, die bereits Früchte getragen haben, schneiden Sie bis auf zwei Augen herunter.