Der Rückschnitt des Storchschnabels

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Geranium kann nochmal blühen.

Der Storchschnabel ist eine beliebte Staude, die in Schattenbereichen die Aufgabe eines Bodendeckers übernimmt. Die meisten Artern sind sehr wüchsig, entwickeln aber teilweise äußerst lange Ausläufer und nutzen jede Möglichkeit zum Klettern. Daher ist hin und wieder ein Rückschnitt des Storchschnabels erforderlich.

Wann wird der Storchschnabel zurück geschnitten?

Ein Rückschnitt richtet sich in der Regel nach der Art des Storchschnabels. Handelt es sich um eine Sorte, die eine zweite Blüte entwickeln kann, wird, sobald die ersten Blüten verwelkt sind, ein Remontierschnitt durch geführt. Folgende Strorchschnabelarten blühen ein zweites Mal:

  • der Clarkes Storchschnabel im Juni oder August
  • der Rosa Storchschnabel im April oder Juni
  • der Pracht-Storchschnabel im Mai / Juni
  • der Oxford-Storchschnabel im Juni oder August
  • der Braune Storchschnabel im Juni / Juli
  • der Wiesen-Storchschnabel von Juli bis August
  • der Kaukasus-Storchschnabel im Juni / Juli

Vor dem Zurückschneiden sollte man sich genau über die verschiedenen Blütezeiten informieren. Wer zur falschen Zeit in Form schneidet, kann unter Umständen eine bevorstehende Blüte vernichten.

Der Remontierschnitt

Dabei werden die verblühten und trockenen Triebe bis hin zum Boden heraus geschnitten. Die Blätter bleiben jedoch erhalten, damit der Neuaustrieb schneller erfolgen kann. Danach erhält die Pflanze eine Gabe von flüssigem Volldünger. Außerdem wird der Boden in der nächsten Zeit gut feucht gehalten. So wird die Pflanze zur Bildung einer zweiten Blüte angeregt. Nach ca. sechs bis acht Wochen zeigen sich die ersten neuen Austriebe, die Pflanze „remontiert“. Der Remontierschnitt lohnt sich bei Storchschnabelarten, die im Frühjahr zum ersten Mal blühen und dann im Herbst erneut eine nicht ganz so üppige Blüte entwickeln. Die spät blühenden Arten blühen in der Regel kein zweites Mal.

Der Rückschnitt im Spätherbst oder im zeitigem Frühjahr

Viele Storchschnabelarten erreichen Wuchshöhen von über 50 cm und fallen dann leicht auseinander. Damit die Staude wieder ansehnlich aussieht und auch kompakter wächst, ist ein Zurückschneiden erforderlich. Folgende Arten können vor dem ersten Austrieb im Frühjahr oder im Spätherbst geschnitten werden:

  • der Cambrigde-Storchschnabel, Schnitt am besten im Frühjahr
  • der Graue Storchschnabel, Schnitt am besten im Frühjahr
  • der Herzblättrige Storchschnabel, Schnitt am besten im Frühjahr
  • der Pracht-Storchschnabel, Schnitt im Spätherbst oder Winter
  • der Knotige Bergwald-Storchschnabel, Schnitt im Herbst
  • der Blutrote Storchschnabel, Schnitt im Herbst
  • der Sibirische Storchschnabel, Schnitt im Spätherbst

Beim Rückschnitt im Spätherbst werden alle Triebe bis in Bodennähe abgeschnitten. Obwohl die meisten Storchschnäbel recht gut die winterliche Kälte vertragen, kann man besonders junge Pflanzungen mit etwas Tannengrün vor allzu starken Frösten schützen.