Ein Wiesensalbei steht auf der Wiese und füttert Hummeln mit seinem Nektar. Ja, das kann dieses Wildkraut meisterhaft, während es uns Menschen mit farbenfrohen Blüten erfreut. Mit ätherischen Ölen und einigen anderen Inhaltsstoffen kann er aber auch für unsere Gesundheit nützlich sein.
Verwendung von Wildsalbei
Beim Wildsalbei ist es sinnvoll, den Begriff Verwendung etwas weiter zu fassen. Neben schnellem und messbarem Nutzen für uns Menschen, kann er auch als Bereicherung der Natur ein Stück des Gartens bekommen. Hier ein paar Stichpunkte rund um die Verwendung:
- Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts
- dekoratives und duftendes Blütenschauspiel
- Heilkraft der ätherischen Öle
Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts
In vielen Regionen werden natürliche Wiesen zunehmend durch „moderne“ Landwirtschaft verdrängt. Mit Wiesensalbei und Co. kann auch ein noch so kleiner Naturgarten zum Baustein einer bunten, artenreichen Natur werden. Wenn die Blütezeit im April oder Mai startet, werden viele Hummeln die weißen, rosafarbenen oder blau-violetten Lippenblüten anfliegen. Für diese Insekten ist Wiesensalbei eine bis in den August hinein nahrhafte Pflanze, wofür sie sich als Bestäuber bedanken.
Dekoratives und duftendes Blütenschauspiel
Wiesensalbei blüht so ausgiebig und schön, dass seine Blüten auch mit Kulturblumen konkurrieren können. Geben Sie ihm einen sonnigen und trockenen Standort zwischen Stauden oder anderen Wildpflanzen wie Margeriten oder Schafgarbe. Genießen Sie seine Blüten an Ort und Stelle oder schneiden Stängel mit frisch geöffneten Blüten als Schnittblumen für die Vase. Das farbenfrohe und duftende Blütenschauspiel ist die Hauptmotivation für eine Aussaat im Garten oder Balkonkasten.
Heilkraft der ätherischen Öle
Der Echte Salbei ist einem breiten Kreis als Heilpflanze bekannt und wird als solche auch viel genutzt. Die „wilde“ Schwester hat ihre Inhaltsstoffe zwar in einer geringeren Konzentration. Doch auch sie zeigt sich wohltuend und heilend. Bitterstoffe, Gerbsäure, Flavonoide und pflanzliche Östrogene helfen vor allem bei:
- Haut- und Zahnfleischentzündungen
- Insektenstichen
- Verdauungsproblemen
- Menstruationsbeschwerden
- Wechseljahresbeschwerden/starkem Schwitzen
Hinweis zur Nutzung als Heilkraut
Als Heilkraut darf Wiesensalbei keine Schadstoffe enthalten oder anderweitig verunreinigt sein. Sammeln Sie fernab stark befahrener Straßen oder im eigenen Garten. Gesammelt wird während der gesamten Blütezeit, allerdings nur die Blätter. Alles, was nicht frisch Verwendung findet, sollte getrocknet werden. So bleiben ätherische Öle erhalten.
Die Heilkräfte des Wiesensalbeis werden als Tee eingenommen. Ein Esslöffel frische Blätter oder ein Teelöffel getrocknete Blätter werden mit heißem Wasser übergossen und müssen sieben bis zehn Minuten ziehen. Für innere Anwendung wird der Tee warm getrunken, für äußere Anwendungen sollte er erkaltet sein.
Mehr über die Eigenschaften des Wiesensalbeis und seinen Ansprüchen bei der Kultivierung können Sie unserem Steckbrief entnehmen.