Tulpen sind die klassische Frühlingsblume und jedermann weiß mit dem Namen etwas anzufangen. Doch mehr als die Erscheinungsform ist meistens nicht bekannt. Da ist ein kurzer Steckbrief mit zusätzlichen Informationen über die schöne Zierpflanze eine große Hilfe.
Der Steckbrief
Damit ein Steckbrief viele Informationen enthält und trotzdem übersichtlich bleibt, kann man eine Einteilung nach Herkunft, Aussehen usw. vornehmen.
Name, Herkunft und Geschichtliches
Die Tulpe gehört botanisch gesehen zu den Liliengewächsen und ist mit etwa 150 Arten und weit über 1000 Sorten bekannt. Ihre Namen lauten:
- lateinisch Tulipa
- Gartentulpe
- Wilde Tulpe
Sie ist in Asien, Europa und Afrika verbreitet, stammt ursprünglich jedoch aus Persien und der Türkei. Bereits im 9. Jahrhundert nach Christus wurde sie im Orient mit großer Begeisterung kultiviert. Die absolute Hochzeit hatte die Tulpe im Mittelalter. Zu Beginn des Jahres 1630 ging die Tulpensucht so weit, dass einzelne Tulpenzwieben zu horrenden Preisen verkauft wurden. Die Zwiebel einer besonderen Rembrandt-Zwiebel brachte eine Summe von 17.280 Gulden, heute über 200.000 EUR. Der Jahresverdienst eines guten Handwerkers lag damals bei ungefähr 250 Gulden, umgerechnet etwa 3000 EUR. Besonders bekannt waren die Tulpenmärkte in Holland.
Das Erscheinungsbild und Eigenschaften
Das Aussehen der Tulpe ist immer gleich aufgebaut, wobei sich die Blüten, je nach Art, unterscheiden.
- mehrjährige Zwiebelpflanze
- Höhe zwischen 15 cm und 60 cm
- meist 4 oder 6 hellgrüne, spitz zulaufende Blätter
- jede Blüte hat sechs Blütenblätter, sechs Staubblätter, ein Fruchtknoten
- unterschiedliche Blütenform, gefüllt, ungefüllt, gefranste, gewellte oder glatte Blütenblätter
- unterschiedlicher Blütenkelch, dickbauchig, kelchförmig mit spitz zulaufenden Blütenblättern, glockenförmig, eiförmig
- vielfältige Blütenfarben, einfarbig, geflammt, gesprenkelt, in allen Grundfarben, Farbmischungen und Pastellfarben
- Blütezeit vom ende März bis Ende Mai
- kleine, walzenförmige Kapselfrüchte im Sommer
- Frühjahrsblume
- mehrjährige Zierpflanze
- giftig in allen Teilen
Pflegeaufwand
Werden die Tulpenzwiebeln im Herbst am richtigen Standort (sonnig und warm) eingesetzt, treiben sie nach der notwendigen Kältephase im Winter rechtzeitig im Frühjahr aus. Ein besonderer Pflegeaufwand muss nicht betrieben werden, da das Speicherorgan der Tulpe, die Zwiebel, die Versorgung der Pflanze steuert. Trotzdem können einige Pflegemaßnahmen durchgeführt werden:
- Staunässe vermeiden und bei der Pflanzung eine Drainage ins Pflanzloch bauen
- ab Februar bis zum Ende der Blütezeit vierzehntägig organisch düngen
- gießen bei lang anhaltender Trockenheit
- Samenwachstum verhindern und Verblühtes heraus schneiden
- Tulpenzwiebeln ausgraben und einlagern wenn alle oberirdischen Teile vertrocknet sind