Wilder Wein eignet sich besonders gut zur Begrünung von Hauswänden, Pergolen oder Balkonen und Terrassen. Wollen Sie mehr von dieser grünen Jungfernrebe, so können Sie Ihren Wilden Wein selbst vermehren. Hierbei gibt es einige verschiedene Möglichkeiten.
Die verschiedenen Möglichkeiten der Vermehrung von Wildem Wein
Bei der Vermehrung von Wildem Wein kann auf mehrere unterschiedliche Varianten zurückgegriffen werden. Diese sind:
- die Vermehrung über Stecklinge
- die Vermehrung über Absenker bzw. Ableger
- sowie die Vermehrung durch Samen.
Die Vermehrung über Stecklinge
Die gängigste Vermehrungsmethode ist diejenige über Stecklinge. Der geeignete Zeitpunkt ist hierbei im späten Sommer oder im frühen Herbst. Suchen Sie sich hierzu geeignete Triebe mit einer Länge von etwa 20 Zentimetern. Schneiden Sie diese mit einer scharfen Gartenschere oder einem Messer ab. Steht sowieso ein Rückschnitt der Pflanze an, können Sie diesen sogleich zur Gewinnung von Stecklingen nutzen. Gehen Sie weiterhin folgendermaßen vor:
- Lassen Sie nur das oberste Blattpaar am Steckling bestehen, entfernen Sie alle restlichen sowie alle seitlichen Triebe.
- Stecken Sie den Steckling in einen Anzuchttopf mit spezieller Anzuchterde oder alternativ einer Mischung aus Komposterde und Sand.
- Bewahren Sie den Anzuchttopf an einem möglichst hellen und warmen Standort auf. Gut geeignet sind hierfür Fensterbänke in Wohnräumen.
- Halten Sie den Steckling durchgehend leicht feucht. Achten Sie jedoch darauf, eine Schimmelbildung zu vermeiden.
Nachdem der junge Steckling ausreichend eigene Wurzeln und Triebe gebildet hat, kann er eigenständig ausgepflanzt werden.
Die Vermehrung über Absenker
Auch Absenker können zur Vermehrung des Wilden Weines herangenommen werden. Suchen Sie sich hierzu einen biegsamen und möglichst langen Trieb heraus, welchen Sie auf den Boden neben die Mutterpflanze biegen. Schneiden Sie diesen etwas ein und bedecken ihn mit Erde, so dass nur noch die Triebspitze herausschaut. Sollte der Trieb wieder nach oben schnellen wollen, befestigen Sie ihn mit ein paar Steinen, Schnüren oder Zelthaken.
Wässern Sie die Erde regelmäßig. Nach einiger Zeit bilden sich erste eigene Wurzeln und Triebe aus. Sobald die junge Jungfernrebe ausreichend eigene Wurzeln gebildet hat, kann sie mit einem scharfen Messer von der Mutterpflanze abgetrennt und eigenständig eingepflanzt werden.
Die Vermehrung durch Samen
Wilder Wein kann auch über seine Samen vermehrt werden. Diese Prozedur ist jedoch besonders langwierig und aufwendig. Zudem sind die beiden anderen Methoden wesentlich erfolgversprechender. Wollen Sie Wilden Wein dennoch durch Aussaat vermehren, können Sie den hierfür benötigten Samen entweder im Gartenfachmarkt erwerben oder selbst von Ihrem Wilden Wein einsammeln. Hierzu ist jedoch erst die Ausbildung von Beeren notwendig.
Veredelung ist nicht nötig
Oft wird die Jungfernrebe mit der äußerlich ähnlichen Echten Weinrebe verglichen. Anders als diese muss die Jungfernrebe jedoch nicht veredelt werden. Dies liegt vor allem daran, dass sich die Früchte des Wilden Weines nicht für den Verzehr eignen, sondern sogar eine leicht giftige Wirkung entfalten.