Wie vermehrt man Chrysanthemen?

chrysanthemen-vermehren
Chrysanthemen können u.a. durch Teilung vermehrt werden.

Chrysanthemen sind im Herbst die absoluten Lieblinge im Garten. Zu dieser Zeit ist das Angebot im Gartenfachmarkt mehr als reichhaltig. Man kann natürlich die ein oder andere Pflanze kaufen, ein richtiger Hobbygärtner wird jedoch versuchen, seine bereits vorhandenen Chrysanthemen zu vermehren. Dazu stehen ihm verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.

Vermehrungsmöglichkeiten bei der Chrysantheme

Die schöne und dankbare Herbstblume lässt sich auf verschiedene Weise vermehren:

  • durch Teilung der Mutterpflanze
  • durch Kopfstecklinge
  • durch Aussaat

Chrysanthemen aus Samen ziehen

Chrysanthemensamen kann im Fachmarkt gekauft oder von bereits vorhandenen Pflanzen gesammelt werden. Ab Februar können die Samen in Töpfen mit Anzuchtserde auf der Fensterbank vorgezogen werden. Ab April gelingt eine Aussaat ins Freiland. Da Chrysanthemen zu den Kaltkeimern gehören, müssen die Samen vor der Aussaat stratifiziert werden. Dazu legt man die Samen für einige Tage in den Kühlschrank.

Chrysanthemen teilen

Ältere Chrysanthemenbüsche können durch eine Teilung vermehrt werden. Die richtige Zeit dafür ist das Frühjahr. Sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, wird die Mutterpflanze vorsichtig mit einer Grabegabel aus der Erde geholt. Nun wird der Wurzelstock mit einem Spaten geteilt, bei sehr kräftigen Wurzeln kann eine Axt helfen. Beide Teile werden sofort wieder am geeigneten Standort eingepflanzt und angegossen.

Die Stecklingsvermehrung

Wenn die Mutterpflanze gut ausgeschlagen hat, können bereits im Mai Kopfstecklinge geschnitten werden. Man wählt 10 bis 15 cm lange Austriebe ohne Knospen. So gehen Sie weiter vor:

  1. Schneiden Sie die Stecklinge für eine bessere Wasseraufnahme schräg an.
  2. Alle Blätter, bis auf die obersten zwei, werden entfernt.
  3. Bestreuen Sie die Schnittstelle mit Bewurzelungspulver.
  4. Bereiten Sie Töpfe mit Anzuschtserde vor.
  5. Pflanzen Sie die Stecklinge einzeln ein.
  6. Stellen Sie die Töpfe an einen warmen und hellen, aber nicht sonnigen Ort.
  7. Halten Sie die Erde feucht.
  8. Wird ein Glas oder ein Gefrierbeutel über den Topf gestülpt, entsteht ein günstiges Treibhausklima.
  9. Lüften Sie Ihr Minitreibhaus regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Nach ca. 4 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben und sobald die Jungpflanzen neu ausschlagen, können sie in größere Töpfe oder ins Freiland gepflanzt werden. Die Bewurzelung der Stecklinge funktioniert nicht nur in Anzuchtserde, sondern auch in einem Glas mit Wasser, welches täglich gewechselt wird. Hat sich ein guter Wurzelballen gebildet, werden die Stecklinge eingepflanzt.