Zierpaprika, auch Naschzipfel oder Spanischer Pfeffer genannt, wird häufig als dekorative Zimmerpflanze angeboten. Je nach Reifegrad haben die Früchte unterschiedliche Farben und sorgen so für einen Blickfang am Blumenfenster. Die kleinen Schoten kann man sogar essen, wenn sie aus eigener Zucht stammen.
Essbare Zierpaprika
In den bunten Früchten der Pflanze sind keine Giftstoffe enthalten, reife Paprika können ohne Bedenken gegessen werden. Allerdings sollte man zwischen gekauften und selber gezogenen Pflanzen unterscheiden. Die Pflanzen aus dem Garten- oder Supermarkt sind Massenware und meist mit chemischen Mitteln oder Pflanzenschutzmitteln belastet. Die Früchte solcher Pflanzen sollten nicht verzehrt werden.
Wurde der kleine Naschzipfel jedoch selber kultiviert, kann man ohne Reue davon essen. Folgende Pflanzenteile sollten allerdings nicht gegessen werden:
- die Blätter der Pflanze
- ihre Stiele
- ihre Wurzeln
- unreife Früchte mit grünen Stellen
Da die Paprika zu den Nachtschattengewächsen zählt, enthalten die grünen Teile giftiges Solanin, welches Erbrechen, Übelkeit und Magenbeschwerden verursacht.
Die Zierpaprika richtig kultivieren
Samenkörner aus dem Fachmarkt werden ab Februar etwa einen halben Zentimeter tief in gute Anzuchtserde gesät. Nach vorsichtigem Angießen deckt man die Töpfe mit Folie ab, damit ein feuchtwarmes Klima entsteht. Nach spätestens drei Wochen keimen die Samen. Sobald die Sämlinge Blätter entwickeln, können die stärksten Pflanzen in eigene Töpfe pikiert werden. Sollen die Paprika als Gemüse gegessen werden, verwendet man hier eine ungedüngte Gemüseerde für die weitere Kultivierung.
Der richtige Standort
Die jungen Naschzipfelpflanzen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Auch Zugluft und starke Regengüsse werden nicht gut vertragen. Gut geeignet ist ein luftiger Platz auf der Fensterbank oder im Gewächshaus.
Vernünftig Gießen und düngen
Die Zierpaprika benötigt reichlich Wasser, verträgt aber keine Staunässe. Hier kann vor dem Einpflanzen eine Drainage aus Blähton in den Topf eingebracht werden. Gegossen wird während der Sommerzeit in der Regel zweimal in der Woche. Ist es jedoch sehr warm, kann sich der Wasserbedarf erhöhen. Die oberste Erdschicht sollte immer etwas angetrocknet, aber nicht vertrocknet sein. Bei zu wenig Wasser wird die Pflanze schlaff und verliert ihre Blüten.
Gedüngt wird während der gesamten Wachstumsphase mit einem organischen Flüssigdünger. Je höher die Qualität des Düngers ist, desto besser wächst die Paprika und bildet mehr Früchte aus.