Die Frage nach der Essbarkeit von Früchten der Ölweide lässt sich einfach beantworten. Hierbei kommt es entscheidend darauf an, um welche Art der Ölweide es sich handelt. Festgehalten werden kann aber in jedem Fall, dass keine der bis zu neunzig Arten der Ölweide giftige Früchte trägt.
Herb und sehr sauer
Die kleinen, roten Früchte der Ölweide wachsen an den Stielen der Blüten. Sie erinnern von Größe und Form her ein Stück weit an Kirschen, sind aber deutlich blasser gefärbt. Bei der Ernte von Früchten der Ölweide ist wichtig, zunächst deren vollständiges Ausreifen abzuwarten. Anderenfalls sind die Früchte deutlich zu sauer. Bei vielen Arten der Ölweide gilt dies im übrigen auch im voll ausgereiften Zustand. Verzehren und in der Küche verwenden sollten Sie daher nur die Früchte folgender Arten:
- Reichblütige Ölweide
- Schmalblättrige Ölweide
- Korallen-Ölweide
Verwendung der Früchte
Neben dem Verzehr direkt vom Baum eignen sich die Früchte der Ölweide auch für zahlreiche Formen der Weiterverarbeitung. Dies gilt beispielsweise für Aufstrich in Form von Marmelade oder Konfitüre sowie als Nachtisch in Form von Kompott. Obstsalaten können die Früchte der Ölweide eine angenehm saure Note verleihen. Gleiches gilt, aufgrund der Färbung der Früchte, auch für Rote Grütze. Darüber hinaus lassen sich mithilfe der Ölweidefrüchte auch Liköre aufgießen. Besonders gesund ist der Verzehr in frischer Form, da die Früchte sowohl viel Vitamin C als auch zahlreiche wichtige Mineralstoffe enthalten.
Nicht immer kommt es zur Ernte
Sofern Sie eine Ölweide der genannten Arten Ihr Eigen nennen, sollten Sie eine Ernte nie fest einplanen. Häufig steht die Ölweide erst im Laufe des Junis in Blüte. Danach hat die Ölweide, aufgrund der in Deutschland meist eher kurzen Sommer, oft keine Gelegenheit, ihre Früchte auszubilden. Wenn Sie jedoch Glück haben und der Altweibersommer warm ausfällt, lässt sich zuweilen eine beträchtliche Ernte einfahren.