Krankheiten an Zwiebeln – so erkennen Sie sie!

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Zwiebeln werden eher selten krank.

Zwiebeln gelten eigentlich als widerstandsfähiger Gast im heimischen Garten. Doch leider werden auch diese leckeren Knollen nicht von Krankheiten oder Schädlingen verschont. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie in Zukunft achten müssen.

Falscher Mehltau

Der falsche Mehltau dürfte einigen Hobbygärtnern ein Begriff sein, ist er doch in unseren Beeten häufig zu finden. Diese Erkrankung wird vom Pilz Peronospora destructor ausgelöst. Dieser mag es gerne kühl und feucht – bei dieser Witterung hat er also leichtes Spiel, sich zu vermehren. Meist geht dieser unschöne Befall von Zwiebeln aus, die im Boden überwintert haben. Im Frühjahr sorgt der Wind dann für eine Ausbreitung des Erregers.

Diese Erkrankung erkennen Sie an einer violett-grauen Verfärbung des Laubes. Diese ist nicht auf den ersten Blick zu sehen, was die Krankheit ungehindert fortschreiten lässt. Nach einiger Zeit tritt eine weitere Farbveränderung in Richtung blasses Grau ein und die ersten Pflanzenteile sterben ab. Meist bemerken Sie die Krankheit ab Mai. Vor allem kühle Sommernächte mit viel Tau nutzt der Pilz zur weiteren Vermehrung. Bei einem starken Befall leidet vor allem die Ergiebigkeit der Ernte und die Haltbarkeit der Zwiebeln.

Zum Glück gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können:

  • Beim Kauf von Samen eine widerstandsfähige Sorte wählen.
  • Gießen am Morgen oder nachmittags, um Feuchtigkeit in der Nacht zu verhindern.
  • Am Standort der Zwiebeln darf es gerne etwas windig sein.
  • Ausreichend Platz zwischen den Pflanzen lassen.
  • Auch diverse Hausmittel sollen gegen den Erreger helfen.

Die Zwiebelfliege

Die Zwiebelfliege bzw. ihre Maden sind ein weiteres Problem beim Anbau von Zwiebeln. Der Schädling legt ab April seine Eier an den Zwiebeln ab. Die schlüpfenden Maden fressen sich in die Zwiebel hinein und setzen ihr damit sehr zu. Vor allem junge Pflanzen sind gefährdet, da sie gegen Schädlinge noch nicht sehr robust sind. Leider schlüpfen die Maden zwei bis dreimal im Jahr.

Zu erkennen ist der Befall an welkenden Pflanzen mit vertrocknetem Grün. Die Zwiebeln beginnen daraufhin zu faulen. Lassen sich die Knollen sehr leicht aus der Erde ziehen, ist das ein sicherer Hinweis auf die Zwiebelfliege. Schutznetze können hier Abhilfe schaffen, vor allem zwischen April und Juni. So werden vor allem Jungpflanzen geschützt. Karotten im direkten Umfeld der Zwiebeln sollen ebenfalls ein natürlicher Schutz sein. Lassen Sie bei der Verwendung von organischem Dünger außerdem Augenmaß walten.