Die schnellwüchsige Zypresse hat mit ihren Wurzeln den Boden fest im Griff. Wer sie einfach rausrupfen und an einen neuen Standort setzen will, sollte nicht erwarten, dass alles glatt läuft. Dass das Umpflanzen reibungslos glückt, ist nicht gänzlich ausgeschlossen. Doch nur unter optimalen Vorrausetzungen!
Wann das Umpflanzen gelingen kann
Je länger die Zypresse an einem Standort steht, umso länger und weitverzweigter werden ihre Wurzeln. Schließlich wird das Wurzelwerk so groß, dass es schwer unbeschädigt ausgegraben werden kann. Gute Chancen haben Sie nur, wenn Sie den Nadelbaum innerhalb von vier Jahren umsetzen.
Große, alte Bäume können theoretisch umgepflanzt werden, allerdings ist der Aufwand zu groß und ohne große Gerätschaften auch nicht zu bewerkstelligen. Bevor Sie einen Kleinlaster auffahren, um den Baum zu heben, ist es einfacher, eine Neupflanzung vorzunehmen. Eine neue Pflanze können Sie ganz leicht durch einen Steckling vermehren, den Sie von der alten Pflanze abschneiden.
So wird eine Zypresse umgepflanzt
Warten Sie bis zum Herbst, wenn die Erde schön durchfeuchtet ist. Graben Sie ein großes Pflanzloch aus und legen Sie eine Drainageschicht an. Lockern Sie den Aushub mit grobem Sand auf und fügen Sie etwas Kompost oder Hornspäne dazu. Das sind die weiteren Schritte:
- Falls für das Ausgraben hilfreich, schneiden Sie die unteren Äste der Zypresse ab.
- Legen Sie vorsichtig das komplette Wurzelwerk frei. Setzen Sie dabei den Spaten mindestens 50 cm vom Stamm an, bei größeren Zypressen sogar noch weiter weg.
- Heben Sie die Zypresse vorsichtig aus und setzen Sie sie samt Erde ins neue Pflanzloch ein.
- Schlämmen Sie die Erde gut ein.
- Füllen Sie danach die Freiräume mit Erde auf und treten Sie diese fest.
Damit die Zypresse gerade anwächst, sollten Sie vor allem bei großen Bäumen den Stamm vorübergehend an einen Stützpfahl anbinden.
Pflege nach dem Umpflanzen
Bis die Zypresse gut anwächst, werden noch einige Monate vergehen. Bis dahin müssen Sie sich öfter um die Zypresse kümmern als sonst.
- regelmäßig gießen
- sobald die oberste Erdschicht antrocknet
- keine Staunässe verursachen
- Düngen ist nicht notwendig
Es kann sein, dass nach dem Umpflanzen einige Nadeln braun werden. Wenn Standort und Pflege stimmen, wird sich der Baum aber bald eingewöhnen und frisch austreiben.
