Zypresse erfolgreich vermehren – Ihre Möglichkeiten daheim

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Die Vermehrung über Stecklinge geht schnell und einfach

Die Zypresse hierzulande zu vermehren ist eine weitaus bessere Idee, als den Baum aus dem sonnigen Süden mitzubringen. Das Leben in unserem Klima sollte sie als Samenkorn oder Steckling beginnen. So entwickelt sie mehr Widerstandskraft. Was in einer Gärtnerei möglich ist, lässt sich auch daheim einfach umsetzen.

Robuste, günstige Exemplare und lange Wartezeit

Wer sich entscheidet, Zypressen selber zu ziehen, bekommt für wenig Geldeinsatz robuste Pflanzen. Doch von einem Samenkorn oder Steckling bis zu einem Baum von 1 m Höhe können bis zu acht Jahre vergehen. Wenn eine Sichtschutzhecke entstehen soll, könnte die Wartezeit möglicherweise zu lang sein. Aber entscheiden Sie selbst.

Die vielversprechende Stecklingsmethode

Stecklinge werden bei diesem Baum nicht geschnitten, sondern mit einem Ruck abgerissen. Dabei sollte auch ein Stück der Baumrinde am Trieb bleiben. Beginnen Sie die Vermehrung im Winter, denn dann wurzeln die abgerissenen Stecklinge am besten an.

  • Triebspitze abschneiden
  • untere Nadeln entfernen
  • der Steckling sollte noch etwa 10 cm lang sein
  • in Topf mit Anzuchterde stecken
  • mit Folie bedecken (regelmäßig lüften)
  • hell und frostfrei stellen
  • Erde gleichmäßig feucht halten

Am Neuaustrieb erkennen Sie, dass sich Wurzeln gebildet haben. Wenn eine Jungpflanze an Größe zugelegt hat, pflanzen Sie sie in einen größeren Topf um. Gießen und düngen Sie die Zypressen bedarfsgerecht und überwintern Sie sie in den ersten Lebensjahren frostfrei im Haus. Erst ab einer Höhe von 80 cm und mehr, dürfen Sie sie in den Garten pflanzen.

Zypressensamen aussäen

In den weiblichen Zapfen einer Zypresse reifen keimfähige Samen heran. Doch dieser Vorgang dauert mindestens zwei Jahre an. Dabei verholzen die Zapfen und geben die Samen oftmals erst unter Hitzeeinwirkung frei, zum Beispiel nach einem Waldbrand. In einem Hausgarten muss diesbezüglich nachgeholfen werden, indem der Zapfen über Feuer gehalten wird. Vielleicht kommt auch deswegen diese Vermehrungsmethode so selten zum Einsatz. Zumindest aber, weil sie enorm viel Zeit und Geduld erfordert.

  • Samen in Anzuchterde aussäen
  • nur leicht mit Erde bedecken
  • Anzuchtschale mit Folie überspannen
  • die Erde darf nicht austrocknen
  • an einen hellen und ca. 10 °C kühlen Platz stellen

Bis sich erste Anzeichen einer Keimung zeigen, werden noch mehrere Monate vergehen. Wenn die Pflänzchen größer geworden sind, werden sie vereinzelt und in Töpfen weiter gepflegt. Erst nach Jahren sind sie endlich winterhart genug, um ausgepflanzt zu werden.

Tipps & Tricks

Wenn Sie keine Zypressensamen ernten können, stöbern Sie im Internet danach. Einige Onlineshops bieten Sie zum Verkauf an.