Formschnitt einer Zypresse – Säule, Kugel & Co.

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Zypressen lassen sich nach Wunsch in Form bringen

Wer nicht so gerne die Schere schwingt, kann dem Wachstum der Zypresse freien Lauf lassen und nur zurückhaltend gegen Verkahlung schneiden. Alle anderen Gartenfreunde können aus der dichten Krone verschiedenste Formen herausarbeiten. Jahrelange Geduld und ruhige Hand vorausgesetzt.

Die einfachen Kronenformen

Die Zypresse treibt ein dichtes Nadelkleid aus, wodurch sich der Baum mit Schnittmaßnahmen gut formen lässt. Typisch ist sicherlich die Säulenform, die der Echten Zypresse von Natur aus eigen ist. Werden die Zweige der Jungzypresse jährlich eingekürzt, wachsen sie dichter und werden robuster. Zypressen werden auch gern als Sichtschutzhecke gepflanzt. Die gerade Heckenform lässt sich mit einer elektrischen Heckenschere einfach gestalten.

Besondere Formen, die Geschick beim Schneiden erfordern

Wer die eigene Zypresse noch interessanter gestalten will, kann die Krone unter anderem als Kugel oder Wolke gestalten. Während sich die Wolkenform einfacher und schneller vollenden lässt, muss für die Kugel mindestens zwei Jahre Geduld aufgebracht werden. Doch selten hat jemand eine so ruhige Hand und ein so gutes Auge, um sie ganz ohne Hilfe von Schablonen oder Drahtgeflechten hinzubekommen.

Die Zypresse kann auch als kleiner Bonsai kultiviert werden. Entweder sein Besitzer erzieht ihn dazu, oder er kauft einen bereits erzogenen Bonsai, dessen Form er mit regelmäßigen Schnittarbeiten erhält.

Der ideale Zeitpunkt für einen Formschnitt

Während der Vegetationsperiode werden keine großen Schnittmaßnahmen ausgeführt. Diese stehen entweder im Frühjahr oder im Spätsommer an. Auch der Winter kann zum Schneiden genutzt werden. Während die Säulen- und die Heckenform mit einem Schnitt auskommen, müssen andere Formen zwei Mal pro Jahr geschnitten werden. Zusätzlich dürfen Zweige, die stark aus der Krone ragen, jederzeit gekürzt werden. Auch tote und kranke Zweige werden zeitnah entfernt.

Regeln für einen perfekten Formchnitt

Tragen Sie beim Schneiden Ihrer Zypresse lange Kleidung und schützende Handschuhe, denn der Baum ist giftig. Der Saft der Nadeln kann bei empfindlichen Menschen zu allergischen Reaktionen führen. Damit das Ergebnis Ihres Wirkens zufriedenstellend ausfällt, sollten Sie zudem folgende Schnittregeln beachten:

  • sauberes und scharfes Schnittwerkzeug nutzen, um Pilzbefall vorzubeugen
  • nicht an regnerischen und frostigen Tagen schneiden
  • an sonnigen Tagen verfärben sich die Schnittstellen unschön braun
  • nicht ins alte Holz schneiden (es erfolgt kein Neuaustrieb!)
  • von oben nach unten schneiden bzw. Schablonen verwenden
  • von gesunden Zweigen nur das Notwendigste entfernen
  • in kleinen Schritten vorgehen, sich an die Form herantasten
Tipps & Tricks
Damit die schöne Krone gesund und sattgrün bleibt, sollten Sie den Nadelbaum regemäßig düngen und an trockenen Tagen gießen.