Zypresse hat Pilzbefall – Spritzmittel einsetzen?

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Pilzerkrankungen sind oft feuchtem Wetter geschuldet

Die Echte Zypresse ist kein einheimischer Baum. So sehr wir uns das auch wünschen: An das ungewohnte Klima, das sie bei uns erwartet, kann sie sich nicht ideal anpassen. Darunter leidet ihre Widerstandskraft. Da ist Pilzbefall ein ständig drohendes Szenario.

Feuchtes Klima als Ursache für Wurzelfäule

Feuchtnasses Wetter über Wochen oder gar Monate schlägt nicht nur uns Menschen aufs Gemüt. Auch die wärmeverwöhnte Zypresse aus dem mediterranen Raum kommt damit nicht klar. Schnell kann sich ein Pilz ausbreiten, der zu Wurzelfäule führt. Sie verträgt aber auch keine völlige Trockenheit, dann wiederrum zeigen sich andere Pilzerreger, die nicht minder gefährlich sind. Scheinzypressen zeigen sich hierzulande robuster.

Nicht bedarfsgerechtes Gießen und ein ungeeigneter Boden

Eine ausgepflanzte Zypresse kann sich gut selbst mit Wasser versorgen und muss nur selten gegossen werden. Trifft ein Zuviel an Gießwasser auch noch auf einen verdichteten, lehmigen Boden, ist Staunässe programmiert. Ebenso wenn im Topf das überschüssige Wasser nicht abfließen kann oder lange im Untersetzer steht.

Pilzbefall erkennen

Da sich Wurzeln naturgemäß unter der Erde befinden, bekommen wir das Faulen nicht direkt mit. Doch es vergeht nicht viel Zeit und die Fäule greift auf den Stamm über, die komplette Zypresse geht ein. Ein Pilz mit dem Namen Phytophthora cinnamomi lässt die Triebspitzen braun werden und vertrocknen. Grauschimmel zeigt sich als grauer Belag, der die Nadel sichtbar überzieht.

Pilzbefall bekämpfen

Schneiden Sie unverzüglich befallene Zweige ab und entsorgen Sie diese in die Restmülltonne. Versuchen Sie möglichst nicht ins alte Holz zu schneiden, da der Nadelbaum daraus nicht neu austreibt. Bei starkem Befallsdruck können Sie anschließend noch ein Spritzmittel einsetzen. Entsprechende Fungizide werden im Gartenfachhandel angeboten. Doch ein solches Spritzmittel sollte stets die letzte Wahl sein, da es schädliche Stoffe in den Garten bringt.

Tipps & Tricks

Begutachten Sie abgeschnittene Äste eingehender. Zeigen sich im Inneren kleine Fresslöcher, haben Sie es nicht mit einem Pilzbefall, sondern mit Schädlingen mit der Bezeichnung Miniermotten zu tun. Ihre Bekämpfungsmaßnahmen müssen Sie gezielt darauf ausrichten.

Pilzkrankheiten vorbeugen

Entscheiden Sie sie sich nur in einer eher trockenen und milden Region des Landes diesen Nadelbaum im Garten zu kultivieren. Die Alternative ist eine Zypresse im Topf, die auf dem Balkon steht und unter einer Überdachung Schutz vor Regen findet. Weitere vorbeugende Maßnahmen:

  • an einen sonnigen bis halbschattigen Standort pflanzen
  • in einer lockeren bzw. vor der Pflanzung aufgelockerten Erde
  • an heißen Sommertagen und frostfreien Wintertagen gießen
  • eine Drainageschicht anlegen
  • Mulchmaterial im Wurzelbereich verteilen (verhindert starke Austrocknung)
  • sauberes und desinfiziertes Schnittwerkzeug verwenden