Mehr als 100 Arten umfasst die Ahornfamilie, einigen Experten zufolge sogar über 200. Nicht alle sind bei uns heimisch oder werden kultiviert. Ein paar Arten, die wir hierzulande häufig antreffen, wollen wir uns genauer anschauen. Auf den zweiten, oft auch auf den ersten Blick, lassen sie sich gut auseinanderhalten.
Einheimische Arten unterscheiden
Es handelt sich um den Bergahorn, Spitzahorn und Feldahorn. Je mehr Pflanzenteile Sie vergleichen, umso treffsicherer können Sie einen Baum bestimmen.
Zweige und Knospen
- Bergahorn: graue und glatte Rinde; olivgrüne Endknospen mit Schuppen
- Feldahorn: braune Rinde, gelegentlich mit Korkleisten; Endknospen sind klein, eiförmig, rotbraun und mit zarter Behaarung an der Spitze
- Spitzahorn: glänzend hellbraune Rinde; Endknospen sind kahl, rötlich, eiförmig und bis zu 10 mm lang
Blätter
- Bergahorn: fünflappig; V-förmige Buchten; goldgelbe Herbstfärbung, in Höhenlagen auch rötlich; kein Milchsaft in Blattstielen
- Feldahorn: drei- bis fünflappig; abgerundete Buchten; gelbe Herbstfärbung, seltener orange; Blattstiele führen Milchsaft
- Spitzahorn: handförmig und fünflappig; abgerundete Buchten; Herbstfärbung zu Beginn goldgelb, später leuchtend rot; Blätter und junge Zweige enthalten Milchsaft
Blüten und Blütezeit
- Bergahorn: Mai, mit oder unmittelbar nach Austrieb; gelbgrün; in traubigen Blütenständen
- Feldahorn: Mail bis Juni, mit dem Austrieb, unscheinbar gelbgrün, in traubigen Blütenständen; nektarreich
- Spitzahorn: April bis Mai, vor dem Austrieb, Aussehen wie Feldahorn-Blüten; in Dolden
Früchte und Samen
- Bergahorn: Fruchtreife Ende August bis Anfang Oktober; kugelige Flügelnüsse; Flügel sind spitzwinklig zueinander
- Feldahorn: Fruchtreife September bis Oktober; graufilzige Nüsschen; waagerecht abstehende Flügel
- Spitzahorn: Fruchtreife im Oktober; paarweise geflügelte Nüsschen (waagerecht bis stumpfwinkelig)
Hinweis:
Während Bergahorn und Spitzahorn bis zu 30 m hohen Bäumen mit abgerundeter Krone heranwachsen können, wächst der Feldahorn eher kompakt und strauchartig, bleibt in der Regel unter 15 m. Weil er auch gut auf Schnittmaßnahmen reagiert, ist er als Heckenbepflanzung beliebt.
Merkmale asiatischer Ahorne
Asiatische Ahorne sind beliebte Zierbäume, die hierzulande häufig im Topf kultiviert werden. Jeder Besitzer wird vermutlich wissen, welche Sorte er gepflanzt hat. Grob kann man sagen, dass die meisten asiatischen Ahornarten geschlitzte Blätter tragen, die an den Rändern gezahnt sind.
Der Fächerahorn besitzt zwar Blätter, die den heimischen Arten ähneln, doch die roten Stiele verraten ihn. Der beliebte Fächerahorn Sangukaku besitzt zudem eine charakteristische rote Rinde.