Ein Alpenveilchen richtig überwintern

alpenveilchen-ueberwintern
Frostharte Veilchen können im Garten überwintern.

Die Wildform des Alpenveilchens findet man in schattigen Bergwäldern. Dort steht es unter Naturschutz, ein Ausgraben ist verboten. In jedem Herbst werden jedoch massenweise Zimmer-Alpenveilchen und solche für den Garten im Handel angeboten, die richtig überwintert, immer wieder blühen.

Die Blüte beim Alpenveilchen

Das Alpenveilchen blüht von September bis April in Farben wie Rot, Rosa, Lila, Weiß oder zweifarbig. Nach der Blüte verwelken diese, das Veilchen zieht sich ein. Übrig bleibt die Speicherknolle, die bis zum Herbst neue Kräfte sammelt. Die Regenerationszeit dauert etwa zwei Monate. Dann schlägt das Veilchen wieder neu aus.

Das Alpenveilchen im Winter

Während der kalten Monate werden Zimmer-Alpenveilchen in einem kühlen, hellen Raum kultiviert. Sie sind nicht winterhart, Winterzeit ist Blütezeit. Eine reiche Blüte erreicht man, wenn die Pflanze an Standorten mit höchstens 15 Grad steht. Das Veilchen blüht bis zum Frühjahr, wenn bei der Pflege folgendes beachtet wird:

  • regelmäßige Wassergaben, Staunässe vermeiden, nicht auf die Knolle gießen
  • alle vierzehn Tage Flüssigdünger oder sofort Düngestäbchen verwenden
  • auf Schädlinge achten
  • beim Auftreten von gelben Blättern das Gießverhalten ändern
  • Verblühtes und Verwelktes mit einem Ruck aus der Knolle drehen

Das Alpenveilchen überwintert im Garten

Hat man winterharte Alpenveilchen im Freiland oder draußen in Töpfen kultiviert, sollten die Pflanzen während der kalten Tage geschützt werden. Die Knollen der Veilchen, die unter Gehölzen verwildern sind meist tief genug (mindestens 7 cm) in der Erde. Sie sind durch das abgefallene Laub der Stauden und Gehölze ausreichend geschützt. Wer sicher gehen möchte, kann seine Veilchen zusätzlich mit Tannenzweigen oder Reisig abdecken.

Winterharte Alpenveilchen in Kübeln oder Töpfen benötigen Schutz. Ihre Wurzelballen können im Behälter durchfrieren, das wäre das Ende der empfindlichen Speicherknolle, welche bei Topf-Alpenveilchen immer etwas aus der Erde herausragt. Die Töpfe werden daher an einen windgeschützten Ort auf eine wärmende Unterlage (Styroporplatte, Holzklotz) gestellt und mit Vlies umwickelt. Die empfindliche Knolle schützt man durch eine Auflage aus Laub, Reisig oder Fichtenzweigen. Der Frostschutz sollte erst entfernt werden, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind.

Während der geschützten Überwinterung im Garten sollte immer darauf geachtet werden, dass das Pflanzsubstrat nicht austrocknet. An frostfreien Tagen kann das Veilchen sparsam gegossen werden.