Häufig wird die Amaryllis nach ihrer winterlichen Blüte achtlos weggeworfen. Tatsächlich verfügt die subtropische Pflanze noch über jede Menge vitale Lebenskraft, die eine mehrjährige Kultivierung ermöglicht. Mit den richtigen Pflegetricks entlocken Sie Ihrem Ritterstern schnell und unkompliziert eine zusätzliche Blütenpracht in den Sommermonaten. Mit welchen Pflegemaßnahmen Sie Ihre Pflanze zum Blühen bringen, erfahren Sie hier.
Der Ritterstern blüht nur bei richtiger Pflege
Eine fachgerechte Pflege am Ende der Blütezeit stellt die Weichen für eine erneute Blütenpracht Ihres Rittersterns. Die Pflegemaßnahmen sollen ihm helfen, wertvolle Energie aufzusparen und seine leeren Nährstoffdepots wieder zu füllen. Dazu sollten Sie Ihre Pflanze nach der Blüte unbedingt zurechtschneiden.
Für eine erneute Blütenpracht gehen Sie folgendermaßen vor:
- Nehmen Sie eine scharfe Schere zur Hand und schneiden vorsichtig jede verwelkte Blüte vom Hauptschaft ab.
- Stutzen Sie den Hauptstängel erst dann 6 Zentimeter über der Knolle, wenn er bereits verdorrt ist.
Die grünen Blätter lassen Sie für eine weitere Blütenpracht stehen. Das Laub hat nämlich eine wichtige Aufgabe: Es versorgt den Blütenstand mit allen nötigen Nährstoffen.
So bringen Sie Ihre Amaryllis zur Blüte
Bis zu Beginn der Sommermonate lassen Sie Ihren verblühten Ritterstern an einem halbschattigen Platz in der Wohnung. Gießen Sie regelmäßig in den Topfuntersetzer und düngen alle 2 Wochen mit Flüssigdünger. So gewährleisten Sie eine gute Versorgung mit Nährstoffen und regen das Wachstum an.
Anfang Mai bringen Sie Ihre Pflanze auf den Balkon oder die Terrasse. Gönnen Sie ihr dabei eine kleine Abhärtungsphase von 10 Tage an einem schattigen, aber warmen Standplatz. Anschließend bietet der freie Himmel die perfekten klimatischen Rahmenbedingungen für eine strahlende Blütenpracht.
So funktioniert’s:
- An einem sonnigen, warmen Standplatz setzen Sie Ihre Pflanze mit dem Blumentopf in die Erde.
- Alternativ können Sie den Topf auch auf dem Balkon oder der Terrasse lassen. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass mittags keine Prallsonne herrscht.
- Gießen Sie den Ritterstern regelmäßig weiter und düngen Sie im 2-Wochen-Rhythmus.
Das Laub lassen Sie stehen, bis es eingezogen ist. Zusätzlich wachen an Ihrer Pflanze frische Blätter, aus denen mit etwas Glück eine neue prächtige Blüte wächst.
Nach der Blütenpracht geht’s mit der Pflege weiter
Haben Sie Ihren Ritterstern mit unseren Tipps zum Blühen gebracht? Dann spricht nichts gegen weitere farbenfrohe Blütenpracht zur Adventszeit.
So gelingt’s:
- Ende Juli reduzieren Sie das Gießwasser und hören auf zu düngen.
- Schneiden Sie die verwelkten Blütenköpfe zeitnah ab. So verhindern Sie das Samenwachstum.
- Entfernen Sie den Hauptschaft und die Blätter erst, wenn diese komplett abgestorben sind.
Ende August bringen Sie Ihre Pflanze dann in den Keller für die Regenerationsphase. Gießen Sie nun nicht mehr. Anfang November holen Sie Ihren Ritterstern zurück in die Wohnung und topfen ihn in frisches Substrat. An einem halbschattigen, warmen Fensterplatz startet ein weiterer Vegetationszyklus Ihrer subtropischen Pflanze.