Blutbuchen, wegen ihres rötlichen Laubs auch bekannt als Purpurbuchen, lassen sich relativ einfach vermehren. Dabei bieten sich zwei Methoden an. Sie können eine Jungpflanze aus Samen oder Stecklingen ziehen. Hierfür benötigen Sie lediglich einen frei wachsenden Baum, von dem Sie Ableger oder Bucheckern ernten können.
Die Blutbuche in Eigenregie vermehren
Damit Sie eine Jungpflanze selbst heranziehen können, benötigen Sie eine natürlich wachsende Purpurbuche. Bäume aus dem heimischen Garten sind dafür nicht geeignet. Diese sind meist veredelt und die Früchte nicht keimfähig.
Möchten Sie also eine Blutbuche selbst ziehen, sollten Sie in den Wald gehen und nach einem frei wachsenden Baum Ausschau halten. Von dem können Sie Früchte einsammeln oder Ableger abschneiden.
Bucheckern aussäen
Die stacheligen Fruchtkapseln der Blutbuche enthalten zwei bis vier Bucheckern. Diese entfernen Sie vorsichtig aus der Hülle und legen Sie für etwa 2 Monate in den Kühlschrank. Dies ist wichtig, da die Samen eine Keimhemmung haben, die nur durch eine Kältephase überwunden wird.
Nach diesen acht Wochen streuen Sie die Bucheckern in ein kleines Gefäß mit lockerer Erde und decken Sie zu. Den Samen sollten Sie immer in der Wohnung ziehen, da er andernfalls von Mäusen oder Vögeln verspeist wird. Bis zum darauffolgenden Frühling wachsen die ersten Blätter. Im Herbst können Sie das Pflänzchen in den Garten auspflanzen.
Jungpflanzen aus Stecklingen ziehen
Die Vermehrung über Ableger ist besonders einfach.
Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:
- Schneiden Sie die Stecklinge idealerweise im Frühling.
- Wählen Sie dabei stets Exemplare, die etwa 10 Zentimeter lange Triebe aufweisen.
- Geeignete Ableger sollten mindestens 2 Jahre alt sein und noch nicht ganz verholzt, aber auch nicht mehr grün.
- Entfernen Sie nach dem Abschneiden die unteren Blätter des Stecklings.
- Setzen Sie den Ableger anschließend in einen mit Gartenerde gefüllten Topf.
- Stellen Sie das Gefäß auf den Balkon oder die Terrasse und schützen es vor gefräßigen Schnecken.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass die junge Blutbuche in den ersten Jahren im Garten einen gewissen Schutz vor der Witterung hat. Ansonsten kann das zarte Pflänzchen anfällig für Krankheiten werden und eingehen.