Vergleich Rotbuche – Blutbuche

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Die Rotbuche hat den Großteil des Jahres grüne Blätter

Auch die Blutbuche gehört zur Gattung der Buchen in der Familie der Buchengewächse. Sie gleicht der Rotbuche beinahe bis aufs Haar. Es gibt jedoch einen Unterschied, das ist die Farbe der Blätter. Diese sind bei der Blutbuche tatsächlich rot wie Blut.

Rotbuche und Blutbuche

Die Rotbuche trägt ihren Namen nicht aufgrund ihrer Blätter, sondern aufgrund des leicht rötlichen Holzes und der Knospen, die im Austrieb eine leicht rote Farbe aufweisen.

Die Blut- oder Purpurbuche hat ebenfalls ein rötliches Holz und rötliche Blattknospen, zusätzlich sind ihre Blätter blutrot, wenn sie sich entfaltet haben. Braunrote und rot-grüne Varianten sind ebenfalls möglich.

* Warum hat die Blutbuche rote Blätter?

Die Blätter der Blutbuche enthalten einen roten Farbstoff, das Cyanidin, der die Blätter färbt. Bei der Rotbuche färbt das Chlorophyll die Blätter grün. Nach Expertenmeinung ist der Farbunterschied durch eine zufällige Mutation entstanden. Wenn man genau hinsieht, bemerkt man, dass die Blutbuche im Laufe des Jahres ihre rote Färbung verliert und langsam „vergrünt“. Dabei sind die Blätter im Schatten eher betroffen, als die Sonnenblätter.

Die herbstliche Laubfärbung ist bei beiden Buchenarten gleich. Sie bekommen ein leuchtendes, orangerotes Herbstlaub, welches besonders im November durch seine Intensität auffällt.

Pflege

In Bezug auf die Pflege werden beide Bäume gleich behandelt. Sie unterscheiden sich weder

  • in der maximalen Größe (so um die 30 Meter)
  • im Alter (etwa 200 Jahre, häufig älter)
  • im Wachstum
  • bei den Früchten oder
  • in der Blütezeit

Ihr einziger Unterschied besteht tatsächlich in der Farbe des Laubes.

Die Herkunft der Blutbuche

Man kannte Blutbuchen bereits im 15. Jahrhundert unter dem Namen Fagus sylvatica f. atro-punicea. Der erste Baum dieser Art, die sogenannte Mutterblutbuche, stand im Possenwald nahe der Stadt Sondershausen in Thüringen. Der damals ansässige Fürst von Schwarzburg-Sondershausen begann mit einer besonderen Zucht. Rund um die neue Baumart waren, der Überlieferung nach, 11 „Schwestern“ gewachsen, welche mit dem Ursprungsbaum die Grundlage für eine weltweite bekannte und beliebte Baumart bildete. Überall auf der Welt wurde Interesse bekundet, sodass man die Blutbuche dort vorfindet, wo auch die Rotbuchen wachsen. Ein Exemplar des wunderbaren Baumes wurde sogar im Londoner Hydepark gepflanzt, von wo sich die Art weiter ausbreitete.