Vermehrung der Rotbuche

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Die Vermehrung über Bucheneckern ist langsam aber spannend

Die Vermehrung einer Rotbuche ist nicht einfach. Doch wenn man einige Regeln beachtet und ein wenig Geduld mitbringt, kann die Zucht einer neuen Buche von Erfolg gekrönt sein.

Rotbuche vermehren

Wie bei den meisten Pflanzen gibt es auch bei der Rotbuche verschiedene Möglichkeiten, sie zu vermehren:

  • durch Bucheckern
  • durch den Schnitt von Stecklingen
  • durch abmoosen

Bucheckern aussäen

Dafür benötigt man keimfähige Bucheckern. Man sammelt möglichst viele trockene, feste Exemplare und legt sie ins Wasser. Alle unfruchtbaren Bucheckern schwimmen auf der Oberfläche und können aussortiert werden. Die anderen Eckern werden abgetrocknet und stratifiziert.

Die Stratifizierung ist erforderlich, da die Samen durch Kälte ihre Keimhemmung verlieren. Sät man die Bucheckern schon im Herbstins Freiland, erledigt der Winter die Stratifizierung. Soll erst im Frühjahr gesät werden, legt man die Samen für einige Zeit in einer Tüte in den Kühlschrank. Im Frühling werden die Samen in Töpfe mit nährstoffreicher, gut durchlässiger und etwas lehmiger Erde gesteckt und mit Substrat bedeckt. Buchen zählen zu den Dunkelkeimern. Steht der Anzuchtstopf im Freien, sollte er zum Schutz vor Mäusen und hungrigen Eichhörnchen mit einer Drahthaube geschützt werden.

Stecklingsvermehrung

Auf diese Weise lassen sich nur junge Buchen vermehren. Man schneidet im Frühjahr einige unverholzteTriebe. Die Enden werden von Blättern befreit und in Bewurzelungspuder getaucht. Dann kürzt man die Stecklinge im oberen Bereich und setzt sie in einen Topf mit lockerer Anzuchtserde. Zur Stabilisierung erhält der Trieb einen Stab an die Seite. Das Substrat hält man nun stets leicht feucht, Staunässe darf allerdings nicht entstehen. Wurde der Steckling im Sommer oder Frühherbst kultiviert, benötigt er im Winter einen frostfreien Ort zur Überwinterung.

Rotbuchen durch Abmoosen vermehren

Unter „Abmoosen“ versteht man folgenden Prozess:

  • im Frühjahr (evtl. auch Sommer) einen relativ jungen Trieb schräg einschneiden (der Trieb verbleibt am Baum)
  • einen Keil in den Schnitt schieben, damit die Wunde offen bleibt
  • Bewurzelungspulver oder „Weidenwasser“ auf die Wunde träufeln
  • Schnittstelle luftig mit Moos oder Holzwolle abdecken
  • das Ganze mit Plastikfolie locker umwickeln

Dann heißt es abwarten. Bis sich an der Schnittstelle Wurzeln bilden dauert es eine längere Zeit. Wenn der Trieb neue Blätter ausbildet, ist die Vermehrung gelungen.