Auf den ersten Blick wirken beide Arten ähnlich, daher sind Verwechslungen praktisch an der Tagesordnung. Dennoch muss auf der Suche nach Unterschieden niemand die Lupe bemühen. Denn auf welches Merkmal man auch schaut, die Hainbuche und Buche zeigen sich unverkennbar anders.
Abstammung
Die echte Buche (Fagus), in Deutschland ist damit hauptsächlich die einheimische Rotbuche gemeint, entstammt der Familie der Buchengewächse. Die Hainbuche ist ein Mitglied der Familie der Birkengewächse.
Größe
Während die Buche an einem guten Standort bis zu 45 Meter Höhe erreichen kann, geht ihr die Hainbuche gerade bis zum „Bauchnabel“. Ihre Grenze liegt bei 25 m. Im Wald können beide Arten einträchtig nebeneinander wachsen, was durchaus ein Vorteil ist. Die echte Buche hat nämlich eine nur sehr dünne Rinde und neigt zu Sonnenbrand. Wenn ihr die niedrigere Hainbuche Schatten spendet, kann ihr Stamm höher wachsen. Die Baumkrone bildet sich dann anders als bei freistehenden Exemplaren erst in luftiger Höhe.
Stamm
Bei jungen Bäumen beider Arten unterscheiden sich die Stämme kaum. Sie sind dünn, dunkelgrün und glatt. Mit fortschreitendem Alter bekommt die Rinde der Buche eine silbergraue Färbung, bleibt aber weiterhin glatt. Die Rinde der Hainbuche wird bräunlich und bildet dickere, rissige Borke.
Ein weiterer Unterschied wird nur offenbar, wenn beide Bäume gefällt werden. Buchenholz ist leicht rötlich, daher auch der Name Rotbuche. Die Hainbuche hat ein fast weißes und wesentlich härteres Holz und hört daher auch auf den Namen Weißbuche.
Blätter
Die Blätter ähneln sich stark, doch es gibt auch eindeutige Abweichungen. Hainbuchenblätter sind sowohl stärker geriffelt als auch stärker am Rand gesägt. Im Herbst färben sie sich goldgelb und fallen vor dem Winter ab. Buchenblätter werden im Herbst orangerot und bleiben bis zum Frühjahr vertrocknet an den Zweigen hängen.
Früchte
An ihren Früchten lassen sich beide Arten zweifelsfrei identifizieren:
- Hainbuchenfrüchte sind grün
- sie stehen in Trauben
- die Nussfrüchte der Buche heißen Bucheckern
- sie stehen einzeln und sind braun
Im Gegensatz zu Hainbuchenfrüchten sind Bucheckern leicht giftig. Sind spielende Kinder im Garten, ist die Pflanzung einer Hainbuchenhecke die bessere Wahl.
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Größere Bestände der Hainbuche sind überwiegend im Norden unseres Landes anzutreffen, die der Buche im Süden. Das hat einen Grund. Während die anspruchslose Hainbuche sandige Böden und Schatten akzeptiert, verlangt die Buche nach Sonne, einen leicht feuchten und lockeren Boden sowie reichlich Nährstoffen.