Stamm der Buche – einfach unverwechselbar!

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Je dicker der Stamm desto älter die Buche.

Bei der Form hat er weniger Spielraum als die Krone. Dennoch lassen sich viele Baumarten gut am Stamm erkennen. Vorne weg die Buche. Leider sind die meisten Naturfreunde auf Blätter und Blüten fixiert. Jetzt und hier wollen wir den Stamm in den Mittelpunkt rücken, den er gehört zu ihren Besonderheiten.

Typische Färbung

Farblich müssen wir den Stamm der Buche in zwei Zeiträume teilen: Jugend und Erwachsenenalter. Der Setzling hat einen dunkelgrünen, fast schwarz anmutenden Stamm. Diese Färbung bleibt nach der Pflanzung für ein paar Jahre erhalten. Später wird der Stamm heller, bis er letztlich einen silbergrauen Ton annimmt.

Hinweis:
Sie haben eine Buche mit einem bräunlichen, rissigen Stamm entdeckt? Dann wird es sich um eine Hainbuche handeln. Dieses Birkengewächs mit dem irreführenden Namen wird oftmals mit der Buche verwechselt, obwohl genügend Unterschiede gegeben sind.

Die Rinde der Buche ist besonders

Auch der Stamm der Buche wird wie jede Baumart von einer Rinde geschützt. Allerdings von einer sehr dünnen, und das nicht nur in der Jugendzeit. Auch im Alter, wenn der Baum eine beachtliche Größe erreicht hat, wird der Baum keine dicke, rissige, abblätternde Borke zeigen. Die Rinde bleibt dünn und ist zudem sehr glatt. Nur hier und da zeigen sich Astlöcher, die von vergangenen Ästen zeugen. Wird die äußerste Schicht der Rinde trocken, zerfällt sie zu grauem Staub. Dieser rieselt zu Boden, wo er sich in schnell verfügbare Nährstoffe zersetzt.

Warum haben Buchen unterschiedlich hohe Stämme?

In einem dicht bewachsenen Wald zeichnet sich die Buche durch einen Hochstamm aus. Steht sie dagegen auf freiem Feld, setzt die Krone sehr tief an und der nackte Stamm bleibt entsprechend kurz. Woran liegt es? Da der Stamm mit einer nur sehr dünnen Rinde bedeckt ist, neigt er leicht dazu, Sonnenbrand zu bekommen. Eine tiefe Krone sorgt mit ihrem dichten Laubkleid für den notwendigen Schatten. Ist die Buche im Wald von niedrig wachsenden Gehölzen umgeben, fungieren diese als Schattenspender. Der Baum kann sich ungefährdet in die Höhe strecken.

Stammdicke gibt Hinweis auf Alter

Bei einer erwachsenen Buche hat der Stamm im Durchschnitt 2 m Durchmesser. Niemand wird ihn mit Händen umfassen können. Doch wer mit einem weichen Maßband seinen Umfang misst, kommt dem Alter der Buche auf die Spur.

  • Umfang in 1 m und 1,5 m Höhe messen
  • aus den Messergebnissen einen Mittelwert bilden (in cm)
  • Mittelwert mit 0,6 multiplizieren
  • das Ergebnis ist in etwa das Mindestalter der Buche
  • Buche kann älter sein, da der Baum irgendwann nicht mehr wächst
Tipps & Tricks

Die forstwirtschaftliche Bedeutung der Buche liegt in ihrem rötlich schimmernden Holz. Wenn Sie das nächste Mal durch ein Möbelhaus schlendern, können Ihnen ein ehemals lebender Buchenstamm als polierte Tischplatte begegnen.