Der Buchsbaum wächst in Schneckentempo heran. Pflegefehler, die sein schönes Aussehen beeinträchtigen, lassen sich daher nicht so schnell ausbügeln. Vor allem dem Düngen kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Nur das geeignete Mittel zur rechten Zeit hält ihn sattgrün und dicht. Alle entscheidenden Infos im Überblick.
Nährstoffbedarf eines Buchsbaumes
Der Buchs wächst so langsam, dass wir häufig vergessen, dass auch er genährt werden will. Von nichts kommt nichts. Da er als Flachwurzler nicht tiefer als einen halben Meter nach Wasser und Nährstoffen sucht, müssen ihm insbesondere diese drei Nährstoffe immer wieder zugeführt werden:
- Stickstoff
- Kalium
- Kalk
Der Buchsbaum treibt nur dann zahlreiche sattgrüne Blättchen aus, wenn seine Wurzeln genügend Stickstoff im Boden finden. Kalium sorgt dafür, dass die neuen Triebe genügend Widerstandskraft entwickeln, um harte Winter zu überstehen und Krankheiten und Schädlingen zu trotzen. Buchsbaum verlangt zudem nach Kalk, der pH-Wert sollte nicht unter 6,5 absinken. Ideal sind Werte zwischen 6,6 und 8. Des Weiteren sind Eisen, Magnesium, Zink und pflanzenstärkende Spurenelemente wichtig.
Pflanzen Sie den Buchsbaum gleich in nährstoffreiche, humose Erde ein, die Sie notfalls mit reichlich Kompost verbessern.
Phosphor ist Nebensache
Phosphor wird von der Pflanzenwelt vor allem für die Blütenbildung benötigt. Zu dieser Tätigkeit lässt sich der Buchs jedoch selten hinreißen bzw. bekommt wegen ständigem Schneiden keine Gelegenheit dazu. Deswegen ist das damit angereicherte Blaukorn, welches im Hobbygarten überaus beliebt ist, auch kein so geeigneter Dünger für ihn. Setzen Sie Blaukorn höchstens in sehr kleinen Mengen ein.
Womit den Buchsbaum düngen?
Für den Buchsbaum bieten sich viele Düngemittel an:
- organische Düngemittel wie Kompost, Hornspäne oder Hornmehl
- spezieller Buchsbaumdünger oder Grünpflanzendünger
- Patentkali, Kalimagnesia
- Algenkalk
Sie können Ihren Buchsbaum auch wöchentlich kostenlos mit getrocknetem Kaffeesatz düngen, wenn Sie regelmäßig der pH-Wert überprüfen und optimieren bzw. den sauer machenden Kaffeesatz mit neutralisierendem Gesteinsmehl vermischen.
Zeitpunkt und Häufigkeit
Auch nach einem guten Start in bester Erde, muss der Buchsbaum regelmäßig gedüngt werden. Die Nährstoffe werden hauptsächlich in der Vegetationszeit von April bis September benötigt. Wie häufig Sie ihn in dieser Zeit düngen müssen, hängt von der Art des verwendeten Düngers ab. Bei Langzeitdüngern genügt eine Portion in Frühjahr, um für den Rest des Jahres Ruhe zu haben. Wird Buchsbaumdünger verwendet, muss meist einmal im Juni nachgedüngt werden.
Organische Dünger wie Kompost oder Hornmehl werden etwa alle vier Wochen verabreicht. Pro Quadratmeter genügen pro Gabe drei Liter Kompost bzw. ein Esslöffel Hornmehl. Bringen Sie im August als letzte Düngung Patentkali oder Kalimagnesia aus, um damit das Ausreifen der Triebe zu unterstützen. Danach sollte der Buchs bis zum Frühjahr nicht mehr gedüngt werden.
Hinweise für Nährstoffmangel
Leidet der Buchsbaum unter Nährstoffmangel, wird er das mit Blattverfärbungen anzeigen. Spätestens dann müssen Sie entsprechend mit einer Düngung reagieren. Doch zuvor sollten Sie mit einem Bodentest herausfinden, welche Nährstoffe dem Buchs tatsächlich fehlen. Ansonsten riskieren Sie eine Überdüngung, die ihm ebenso wenig bekommt wie eine Unterversorgung.
Hinweis:
Schauen Sie sich die Blattveränderungen genauer an, um Krankheiten und Schädlinge als mögliche Ursache auszuschließen.
Dünger einarbeiten und wässern
Damit die Nährstoffe zu den Wurzeln vordringen, sollte der Dünger vorsichtig in die Erde eingearbeitet werden. Wird der Wurzelbereich anschließend noch gut gewässert, werden die Nährstoffe in Wasser gelöst und können von der Pflanze besser aufgenommen werden.
Buchs im Topf düngen
Wer den Buchs gut mit der Schere formen kann, bekommt mit ihm eine wunderbare Kübelpflanze. Auch der Buchs im Topf muss in der Vegetationszeit regelmäßig gedüngt werden. Ideal ist ein flüssiger Grünpflanzen- bzw. Buchsbaumdünger, der wöchentlich ins Gießwasser gegeben wird.
Vor- und Nachteile der einzelnen Düngemittel
Wenn Sie die Möglichkeit haben, den Dünger gezielt auszuwählen, sollten Sie sich zuvor noch mit einigen Vor- und Nachteilen beschäftigen:
- Buchsbaumdünger ist speziell auf den Buchsbaum abgestimmt
- es besteht jedoch die Gefahr der Überdüngung
- daher Nährstoffgehalt des Bodens ermitteln
- Kompost fällt im Garten oft kostenlos an
- Gefahr der Überdüngung besteht kaum
- er kann jedoch noch keimfähige Unkrautsamen enthalten
- auf Kompost verzichten oder keine Unkräuter kompostieren
- große Mengen Kaffeesatz senken den pH-Wert der Erde
- kann Kalken erforderlich machen
- Patentkali und Kalimagnesia sind Spezialdünger
- sind als ausschließlicher Dünger nicht geeignet
Halten Sie sich bei gekauften Düngern stets an die Dosierungsempfehlung des Herstellers, da der Buchsbaum nicht überdüngt werden darf.
