Man kann fast streiten, wo der Buchs eine bessere Figur macht, im Gartenbeet oder im Topf. Einigen wir uns darauf, dass seine Schönheit weniger damit zu tun hat, wo er mit seinen Wurzeln steht, sondern wie ihn sein Besitzer formt und welche Pflege er leistet. Hier sind die Bausteine einer gelungenen Topfkultivierung.
Standort
Der Buchsbaum wird meist dann in einem Kübel kultiviert, wenn er eine Terrasse oder Balkon schmücken soll. Er eignet sich auch gut als Eingangsdekoration. In jedem Fall sollte er nach Möglichkeit einen halbschattigen Standort erhalten. In direkter Mittagssonne kann er Sonnenbrand bekommen. Falls er doch sonnig stehen muss, so gewöhnen Sie ihn schrittweise daran.
Erde und Kübel
Der Buchsbaum kann auch im Gefäß ein großes Gewächs werden, daher braucht er auch einen großen und tiefen Kübel. Er sollte mindestens einen Drittel breiter sein als sein Wurzelballen.
Für die Pflanzung kann handelsübliche Grünpflanzenerde verwendet werden. Alle zwei bis drei Jahre sollte der Buchsbaum im Frühjahr nach dem Rückschnitt umgetopft werden. Danach hat er genügend Nährstoffe und darf bis Ende der Saison nicht mehr gedüngt werden.
Gießen und Düngen
Der Buchsbaum im Topf muss regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Natürlich unter Einbeziehung der Regenmengen, die er möglicherweise auf der Terrasse oder Balkon abbekommt. Auch das Düngen ist im Topf unverzichtbar. Wichtigste Infos zu beiden Pflegepunkten:
- je sonniger der Standort und je wärmer die Tage, umso öfter gießen
- im Sommer täglich
- im Frühling und Herbst 2-3 Mal pro Woche
- im Winter wöchentlich an frostfreien Tagen
- abgestandenes Regenwasser oder Leitungswasser verwenden
- von unten gießen, Blätter nicht nass machen (fördert Pilzbefall)
- Staunässe vermeiden
- von April bis Juli düngen
- mit einem flüssigen Grünpflanzendünger
- oder speziellem Buchsbaumdünger
- Dosierung und Häufigkeit gem. Herstellerempfehlung
Damit die empfindlichen Wurzeln nicht in Staunässe stehen, sollte der Topf über Abzugslöcher verfügen und eine Drainageschicht enthalten. Ein eventuell vorhandener Topfuntersetzer muss zeitnah entleert werden.
In Form schneiden
Dank seiner guten Schnittverträglichkeit lässt sich der Buchsbaum im Topf gut formen, geometrisch und fantasievoll. Kugel, Pyramide oder Spirale schneiden Sie am einfachsten, wenn Sie dafür eine Schablone verwenden. Der erste Formschnitt erfolgt unmittelbar nach dem Austrieb in Frühjahr, der zweite spätestens im August. Falls die Form es erfordert, kann der Buchsbaum auch häufiger geschnitten werden, jedoch mit mindestens vier Wochen Abstand.
Sicher überwintern auf dem Balkon
Der Buchsbaum ist winterhart, doch im Topf zu sehr dem Frost ausgesetzt. Umwickeln Sie den Topf im Herbst mit Noppenfolie, Vlies oder Jute. Lassen Sie jedoch die Erde frei, damit Sie ihn gießen können. Auch das Abzugsloch darf nicht verdeckt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Der Buchsbaum ist leider für viele Krankheiten und Schädlinge anfällig. Achten Sie auf kleinste Veränderungen, insbesondere der Blätter, um schnell darauf zu reagieren. Sorgen Sie zudem dafür, dass dem Kalk liebenden Gewächs die Erde nicht zu sauer wird. Ideal ist ein pH-Wert zwischen 7 und 8.