Bei der Pflanzung eines Buchsbaums stellen sich viele Fragen. Zum Beispiel nach Zeitpunkt, Erde und Standort. Wer die Antworten nicht weiß, aber den Spaten trotzdem in die Hand nimmt, riskiert einen Fehler zu machen. Einen, der sich womöglich nicht wieder ausbügeln lässt. Es folgt eine einfache und verständliche „Pflichtlektüre“.
Verwendungszweck und Sorte müssen passen
Welchen Verwendungszweck soll der Buchsbaum, wissenschaftlich Buxus, erfüllen? Soll er als niedrige Beeteinfassung oder hohe Hecke stehen? Oder möchte Sie sich als Besitzer an kunstvolle Figuren wagen? Nicht jede Sorte ist für jeden Zweck geeignet. Wird später die Unvereinbarkeit von Sorte und Zweck festgestellt, muss ggf. der ganze Buchs wieder raus.
Möchten Sie eine lange Hecke oder Beeteinfassung errichten, lohnt sich auch die Überlegung, die dafür erforderlichen Buchsbäumchen selbst zu vermehren.
Pflanzzeit
Sind die jungen Buchsbäume als Containerware gekauft worden, dürfen sie jederzeit in den Garten gepflanzt werden, sofern der Boden nicht friert. Die besten Zeiten sind jedoch der Herbst und der Frühling bis in den Juni hinein. Das Zeitfenster für wurzelnackte Buchsbäume geht von Oktober bis Mai. Der Blütezeit Im April gilt als ungeeignete Pflanzzeit.
Standort und Boden
Der Buchsbaum mag weder Schatten noch sehr warme Plätze. Der Standort darf aber durchaus sonnig sein, wenn die Pflanze schrittweise daran gewöhnt wird. Bekommt sie einen halbschattigen Platz, so muss dieser lichtvoll sein. Der Boden sollte humusreich, locker und gut durchlässig sein. Ob überwiegend sandig oder lehmig, ist zweitrangig. Der pH-Wert sollte aber unbedingt zwischen 7 und 8 liegen, denn der Buchs liebt Kalk.
Pflanzabstand
Pflanzen Sie den Buchsbaum als Solitär, muss genügend Abstand zu anderen Pflanzen eingeplant werden. Er ist ein Flachwurzler, dessen Wurzeln auch bei alten Exemplaren höchstens 60 cm tief gehen, sich dafür aber in der oberen Erdschicht weitflächig ausbreiten. Für eine Hecke oder Beeteinfassung müssen die Pflanzen eng gepflanzt werden, damit diese schneller dicht werden. Sind die Pflänzchen 10-15 cm hoch, beträgt der Pflanzabstand gerade mal 10 cm. Bei größeren Pflanzen darf er das Doppelte betragen. Je stärker eine Sorte wächst, desto größer darf und sollte der Pflanzabstand sein.
Was passt zum Buchsbaum? Rosen und bunt blühende Stauden bilden einen schönen Kontrast mit dem grünen Laub. Achten Sie ansonsten auf Pflanznachbarn mit ähnlichen Ansprüchen, insbesondere bezüglich des Kalkgehalts der Erde.
Pflanzanleitung
- Stellen Sie den Topf für mindestens eine Stunde in einen Wassereimer, damit sich der Wurzelballen vollsaugen kann.
- Graben Sie zwischenzeitlich das Pflanzloch. Es sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen der Pflanze.
- Vermischen Sie den Aushub mit reifem Kompost oder alternativ mit Hornspänen und etwas Gesteinsmehl.
- Neigt der Boden zur Verdichtung, sollten Sie unbedingt eine Drainageschicht anlegen, damit der Buchsbaum nicht in Staunässe steht.
- Setzen Sie die Pflanze ins Pflanzloch, genau so tief wie sie zuvor im Topf gestanden hat. Wurzeln dürfen nicht beschädigt oder eingequetscht werden. Darauf ist besonders zu achten, wenn Sie wurzelnackte Buchsbäume pflanzen.
- Füllen Sie die Freiräume mit der Aushubmischung auf und drücken Sie sie fest an.
- Zum Schluss wässern Sie den Buchsbaum gut.
Pflege nach der Pflanzung
Schneiden Sie den Buchs gleich nach dem Einpflanzen zurück, denn das Wurzelwerk muss erst richtig anwachsen. Bis dahin kann es die alte Krone nicht mehr ausreichend versorgen. Sie sollten jedoch nicht mehr als ein Drittel zurückschneiden. Halten Sie die Erde noch Wochenlang gut feucht, jedoch nicht zu nass. Bei Frühjahrspflanzung sollten Sie den Buchsbaum das erste Mal im Juni düngen.
Umpflanzen
Pflanzen Sie den Buchsbaum gleich an seinen idealen Platz, denn das spätere Umpflanzen ist immer eine Herausforderung. Es kann dazu kommen, dass der Buchs zu wenig Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann und daher seine Blätter gelb färbt. Hat der zu pflanzende Buchsbaum zuvor lange an einem anderen Platz gestanden, sollten Sie das Umpflanzen zwei Wochen zuvor wie folgt vorbereiten:
- Wurzeln mit Spaten abstechen
- einen Graben um den Buchs graben (Durchmesser gleich Baumhöhe)
- bis zur Umpflanzung gut Wässern
Der Buchsbaum wird in den zwei Wochen viele Feinwurzeln und ein sehr kompaktes Wurzelwerk bilden, was die Eingewöhnung an neuen Standort enorm erleichtern wird.
Kultivierung im Topf
Der Buchsbaum kann auch im Topf wachsen. Er begnügt sich mit normaler Pflanzenerde, die mit Kompost und Blähton vermischt wird. Der Topf muss groß genug sein und über große Abzugslöcher verfügen. Alle zwei bis drei Jahre muss er umgetopft werden. Die Pflege erfordert etwas mehr Einsatz und im Winter muss der Wurzelballen vor Durchfrieren geschützt werden.
Hinweis:
Es ist sehr schwer, einen Buchsbaum als Zimmerpflanze zu halten, aber nicht unmöglich. Er muss sehr hell stehen, ideal mit Wasser und Dünger versorgt werden und den Winter etwas kühler verbringen.