Auch die Pflanzenwelt erfährt laufend Veränderungen. Galt der Buchs früher als ein unkompliziertes Gewächs, hat sich das spätestens Anfang dieses Jahrtausends geändert. Eine neue Krankheit ist aufgetaucht, ein Schädling eingewandert. Wird es auch im Jahr 2021 diesbezüglich zu neuen Herausforderungen kommen? Es steht in den Sternen.
Alte Herausforderungen auch im neuen Jahr
Neue Krankheiten und Schädlinge sind in 2021 noch nicht gesichtet worden. Das ist auch gut so, denn der Buchsbaum wird eh arg gebeutelt. Das seit Beginn dieses Jahrtausends verstärkt auftretende Triebsterben wird ihn weiterhin bedrohen. Auch der aus Ostasien eingeschleppte Buchsbaumzünsler wird nicht wieder verschwinden. Sie haben ihm die Jahre 2015, 2016 und 2018 schwergemacht, warum auch nicht dieses Jahr? Daher wollen wir uns diese beiden Bedrohungen näher anschauen. Jeder Buchsbaumbesitzer sollte sich damit auskennen, sonst kann es gut sein, dass der Buchs eingeht.
Triebsterben
Der Pilz Cylindrocladium buxicola wurde als Auslöser dieser Krankheit ausgemacht. Dem Gärtner ist das egal, er fürchtet um seinen Buchsbaum. Denn selten kann er ihn retten. Muss ihn stattdessen ausgraben und entsorgen. Doch ganz so hoffnungslos sieht es nicht aus. Sowohl in der Vorbeugung als auch in der Bekämpfung gibt es vielversprechende Maßnahmen:
- unempfindlichere Sorten kultivieren
- zum Beispiel ‚Herrenhausen‘ oder ‚Faulkner‘
- an sonnigen und luftigen Standorten pflanzen
- stets bedarfsgerecht wässern und düngen
- von unten gießen, Blätter nicht nass machen
- nicht bei feuchtwarmer Witterung schneiden
- ggf. vorbeugend mit Fungiziden behandeln
- befallene Teile zurückschneiden
- Pflanze mit Algenkalk bestreuen
Buchsbaumzünsler
Der kleine Schmetterling legt im Buchsbaum seine Eier ab, aus denen grüne-gemusterte Raupen schlüpfen. Sie verstecken sich gut im Inneren des Buchsbaums und fressen ihn von dort kahl. Sie sind so zahlreich und so gefräßig, dass der Buchsbaum praktisch über Nacht ohne Laub bleiben kann. Deswegen muss schnell gehandelt werden. Entdeckte Raupen müssen weg. Wie, ist fast egal.
- Buchsbaum stark zurückschneiden
- Raupen per Hand einsammeln und entsorgen
- auch ins Innere der Krone nach ihnen schauen
- alternativ mit Laubbläser oder Hochdruckreiniger von den Zweigen holen
- oder für Stunden Plastiktüte über die Pflanze stülpen
- die so erzeugte Hitze tötet die Raupen ab
Vorbeugend können Sie im Frühjahr die Eiablage verhindern, indem Sie den Buchsbaum mit einem engmaschigen Netz abdecken. Stellen Sie Pheromonfallen auf, um die Anwesenheit der Falter zu entdecken.
Wenn Sie die Raupenplage mit diesen einfachen Mitteln nicht in den Griff bekommen, bietet der Handel Insektizide auf biologischer Basis an.
