Die grünen Raupen des Buchsbaumzünslers wüten derart zerstörerisch, dass der Buchsbaum daran im Nu eingehen kann. So erscheint vielen Besitzern das Spritzen als der einzige Ausweg. Doch nicht jedes Spritzmittel ist ein Wundermittel. Ohne Nebenwirkungen schon gar nicht. Um bei näherer Betrachtung tut sich sogar ein einfacher Bekämpfungsweg auf.
Auf chemische Spritzmittel besser verzichten
Chemie mag zwar kurzfristig das Problem mit dem Buchsbaumzünsler lösen, doch sie schafft zugleich neue. So können die schädlichen Inhaltsstoffe auch von nützlichen Gartenbewohnern aufgenommen werden. Viele Bienen und Hummeln verenden alljährlich daran. Auch Singvögel sind betroffen. Es hat sich zudem immer wieder gezeigt, dass auch der Buchsbaum der Chemie abgeneigt ist und seinerseits mit unschönen Blattveränderungen reagieren kann.
Spritzmittel auf biologischer Basis
Die zunehmend größere Nachfrage nach biologischen Spritzmitteln lässt dieses Segment der Schädlings- und Krankheitsbekämpfung wachsen. Sie werden daher auch gegen diesen Befall etwas finden. Aktuell wird von guten Erfolgen mit dem Bakterium Bacillus thuringiensis berichtet. Spritzmittel, die es enthalten, sind auch für den Heimgarten zugelassen. Die Raupen nehmen das Bakterium auf und verenden daran. Doch es ist wichtig, vor Ende April zu spritzen, damit der Schädling rechtzeitig vernichtet wird.
- nur bei bedecktem Himmel spritzen
- Buchsbaum von innen und außen tropfnass spritzen
- Packungsbeilage hinsichtlich Dosierung und Anwendungshäufigkeit beachten
- die Lufttemperatur sollte mindestens 18 °C betragen
- dann sind die Raupen besonders aktiv
Wenn Ihr Buchsbaum noch kein chemisches Spritzmittel gesehen hat, können Sie auch eine Spritzung mit den empfindlichen Nematoden Steinernema carpocapsae durchführen.
Hausmittel gegen Raupen
Einige geplagte Buchsbaumbesitzer konnten den Schädling mit Algenkalk stoppen. Dafür wird das feine Pulver großzügig über das Laub gestreut. Ebenso ist es möglich, die Raupen mechanisch mit der Hand zu entfernen. Sehen Sie unbedingt auch in das Innere des Buchsbaumes nach, von wo aus die Raupen den Buchsbaum kahlfressen. Aus kräftigeren Buchsbäumen können die Raupen auch mit einen Laubsauger abgesaugt oder mit dem Hochdruckreiniger rausgeblasen werden. Breiten Sie zuvor eine große Plane aus und entsorgen Sie die herausgeblasenen Raupen zeitnah.
Stark befallene Triebe sollten Sie kräftig zurückschneiden, egal welche Bekämpfungsmethode Sie ansonsten wählen. Der Buchsbaum verträgt Rückschnitte ins alte Holz und überlebt auch, wenn er die halbe Krone verliert. Entsorgen Sie das Schnittgut als Restmüll, es darf nicht kompostiert werden.