So gelingt die Anzucht von Chilis

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Chilis können gut im Topf gezüchtet werden.

Chilis werden gerne im Garten gepflanzt, allerdings handelt es sich dabei häufig um gekaufte Jungpflanzen. Die Anzucht von Chilis ist mit Aufwand verbunden. Entscheidend für eine gute Ernte ist der richtige Zeitpunkt der Vorkultur.

Zeitpunkt

Die Keimdauer der Chilis kann bis zu sechs Wochen dauern. Generell ist die Chili eine langsam wachsende Pflanze, vor allem von der Keimung bis zur ersten Blüte können mehrere Monate vergehen. Daher ist es wichtig, dass Sie mit dem Vorziehen möglichst früh beginnen.

Einige Sorten keimen etwas schneller und nach rund vier Wochen sind die ersten Keimblätter zu sehen. Meist sollten Sie jedoch mit dem Ziehen der ersten Pflanzen bereits Ende Januar bzw. Anfang Februar starten. Allerdings müssen in diesem Fall auch die Voraussetzungen gegeben sein. Sie benötigen mindestens einen warmen Platz und einen Standort später für die Jungpflanzen, der kühl aber sonnig ist.

Haben Sie keinen Platz, der hell genug ist, können Sie mit einer Pflanzlampe nachhelfen, allerdings sollten Sie auf die Temperatur achten, die zwischen 15° und maximal 20°C liegen sollte. Anderenfalls ist das Risiko zu hoch, dass die Pflanzen vergeilen.

Vorbereitung der Samen

Verwenden Sie zum Ziehen von neuen Pflanzen ausschließlich Saatgut, das einwandfrei ist. Samen, die verfärbt oder beschädigt sind, sollten Sie keinesfalls verwenden. Verfärbte Samen sind oft ein Anzeichen dafür, dass die Fruchthülle verschimmelt ist und die Sporen können bereits auf den Samen sein. Dadurch ist die Gefahr groß, dass die Jungpflanzen ebenfalls verschimmeln oder zumindest einen Kümmerwuchs aufweisen.

Geeignete Samen geben Sie in ein Glas mit lauwarmem Wasser und lassen sie für 24 Stunden an einem warmen Ort quellen. Dadurch können Sie die Keimung beschleunigen und mit etwas Glück vielleicht die Keimdauer um bis zu einer Woche reduzieren.

Wenn Sie die Samen quellen lassen, können Sie dies anstatt mit Wasser mit einer flüssigen Beize machen. Die Beize begünstigt ein gesundes Wachstum und für Chili-Samen eignet sich beispielsweise ein Bad in lauwarmem Kamillentee oder einem Gemisch, das zur Hälfte jeweils aus Milch und Wasser besteht.

Aussaat

Zum Vorziehen der Chilisamen verwenden Sie am besten ein Zimmergewächshaus. Dies befüllen Sie mit handelsüblicher Aussaaterde, die Sie leicht andrücken. Sie können die Erde bereits jetzt befeuchten, dadurch stellen Sie sicher, dass das Substrat gut durchfeuchtet ist.

Verteilen Sie die Chili-Samen gleichmäßig auf dem Substrat und bedecken sie anschließend mit einer Erdschicht. Die Samen sollten maximal einen halben Zentimeter mit Erde bedeckt sein. Anschließend besprühen Sie die Erde und lassen Sie an einem warmen Ort mit ca. 25°C keimen.

Pflege

Im Keimstadium dürfen die Samen nicht austrocknen. Zudem sollten Sie das Zimmergewächshaus regelmäßig lüften, damit sich kein Schimmel bildet.

Sobald sich die ersten richtigen Blätter nach den Keimblättern gebildet haben, können Sie die Pflanzen vereinzeln. Bis zur endgültigen Auspflanzung sollten sie einen kühleren und sonnigen Standort mit etwa 10°C bekommen.