Chilis pikieren – so gehen Sie vor

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Chili in eine nährstoffreiche Erde einpflanzen.

Je kleiner die Chilis sind, umso empfindlicher sind sie. Vor allem beim Vereinzeln der Jungpflanzen passieren viele Fehler, die dafür sorgen, dass die Pflanzen kaum eine Chance zum Überleben haben. Mit einigen Tricks gelingt jedoch das Pikieren sehr gut.

Zeitpunkt

Der richtige Zeitpunkt, die Chilis zu vereinzeln ist, wenn sie anfangen nach den Keimblättern das erste richtige Blattpaar auszubilden. Ob dies stattfindet oder nicht, ist abhängig vom Nährstoffgehalt der Anzuchterde. Die Chilis sind Dunkelkeimer, die bevorzugt in nährstoffarmem Substrat keimen. Das fördert eine gute Wurzelbildung und ist der Gehalt an Nährstoffen etwas höher, bilden sie auch Blattpaare aus. Ist der Nährstoffgehalt sehr gering, stoppt irgendwann das Wachstum. Spätestens dann sollten Sie die Chilis pikieren.

Substrat

Das Substrat nach der Aussaaterde sollte einen etwas höheren Nährstoffgehalt haben, jedoch nicht zu reichhaltig sein. Zudem muss es locker und durchlässig sein, weil anderenfalls das Risiko zu groß ist, dass sich Staunässe bildet und die empfindlichen Wurzeln abfaulen.

Substrat zum Pikieren:

  • 1 Teil Gemüseerde
  • 1 Teil Aussaaterde
  • 1 Teil feines Tongranulat

Mischen Sie das Substrat gut ab und füllen es in Töpfe.

Pflanzen vereinzeln

Gehen Sie beim Vereinzeln vorsichtig vor. Heben Sie die Pflanzen mit einer Gabel aus der Erde. Beim Einpflanzen ist es wichtig, dass die Wurzeln nicht abgeknickt werden. Das bedeutet, der Topf muss groß genug sein, wie auch das Pflanzloch eine entsprechende Tiefe haben muss.

Beschädigungen der Wurzeln begünstigen ein Absterben der jungen Pflänzchen. Sie haben zu diesem Zeitpunkt noch nicht viele Wurzeln ausgebildet, wodurch jeder Schaden daran, große Auswirkungen haben kann. Oft lassen sich jedoch Schäden an den Wurzeln nicht vermeiden, planen Sie daher bereits eine größere Menge an Samen ein, wenn Sie die Chili anbauen, um mögliche Verluste kompensieren zu können.

Pflege

In den ersten Wochen nach dem Umtopfen sollte das Substrat feucht, jedoch nicht tropfnass sein. Achten Sie auf eine hohe Luftfeuchtigkeit, bis sie sich verwurzelt haben. Ideal ist eine Abdeckung oder ein Zimmergewächshaus, worin Sie die Feuchtigkeit konstant hochhalten können und das Substrat nicht so rasch austrocknet. Heben Sie die Abdeckung jedoch regelmäßig an, damit frische Luft hinein kommt, denn anderenfalls kann sich auf der Erde Schimmel bilden, der auch den Jungpflanzen gefährlich werden kann.