Die Chili ist nicht winterhart, aber mehrjährig. Sie zu überwintern ist zwar mit einem gewissen Aufwand verbunden, der sich allerdings bezahlt macht. Die Pflanzen sind in den folgenden Jahren robuster und liefern auch höherer Erträge.
Chili eintopfen
Egal, ob Sie die Chili bisher im Freiland stehen hatten oder sie bereits im Topf war, bevor es in Winterquartier geht, sollte Sie einmal umgetopft werden. Das Umtopfen der Pflanzen im Topf hat den Sinn, dass Sie so kontrollieren können, ob im Substrat bereits Wurzelschädlinge wie Engerlinge sind. Diese werden in Winterquartieren meist aktiv und fressen die Wurzeln ab, wodurch die Pflanze abstirbt.
Zum Umtopfen als Vorbereitung für das Winterquartier sollten Sie keine zu reichhaltige Erde verwenden. Normale Gartenerde ist völlig ausreichend. Alternativ können Sie auch Gemüseerde mit Anzuchterde mischen, wodurch ebenfalls der Nährstoffgehalt gesenkt wird.
Standort
Im Winter ist der Standort entscheidend, ob Sie die Pflanzen durchbringen. Der Platz für die Pflanzen sollte hell aber kühl sein. Ideal ist ein helles Treppenhaus oder ein südseitiges Fenster, in einem Raum, wo nicht geheizt wird, es aber nicht hinein friert.
Standorte wie im Wohnzimmer oder in einem Wintergarten sind für die Pflanzen zu warm bzw. die Temperaturunterschiede sind im Laufe des Tages zu groß.
Pflege im Winter
Chilis sind in der Pflege im Winter eher einfach. Sie müssen Sie nur mäßig gießen und regelmäßig auf Krankheiten und Schädlinge kontrollieren. Problematisch im Winterquartier sind vorwiegend unterschiedliche Läusearten. Diese lassen sich jedoch meist einfach mit einer Seifenlauge entfernen. Alternativ können Sie auch einen Lavendeltee in eine Sprühflasche füllen und damit die Pflanzen besprühen.
Eine Möglichkeit das Risiko von Schädlingsbefall im Winter zu minimieren, ist die Pflanzen im Herbst zurückzuschneiden bzw. die Blätter zu entfernen. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass Schädlinge weniger Angriffsmöglichkeiten haben, es spart auch der Pflanze Ressourcen, denn im Winter ist nicht genug Licht da, um Photosynthese in ausreichendem Maß zu betreiben. Dies gilt auch für verbliebene Früchte an der Pflanze, die Sie ebenfalls entfernen sollten, da sie nur selten im Winterquartier reif werden.
Bilden sich im Winterquartier noch Blüten, sollten Sie diese entfernen. Die Blüten würden nicht bestäubt werden und kosten der Pflanze ebenfalls nur unnötige Ressourcen.