Chilis sind beliebte Pflanzen im Garten, allerdings oft mit einigen Schwierigkeiten bei der Bildung von Blüten verbunden. Es gibt einige Tricks, wie Sie die Blütenbildung forcieren und damit den Ertrag steigern können.
Blütenform
Die Chili-Pflanze gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und die Blütenform ist vergleichbar mit anderen Arten. In der Regel handelt es sich um weiße Einzelblüten mit sechs Blütenblättern. Die Blütenblätter sind sternenförmig angeordnet. Vereinzelt gibt es auch Chilisorten, die attraktive violette Blüten haben.
Die Blüten hängen in der Regel nach unten. Wenn sie nicht ausreichend Platz haben, stehen sie gelegentlich nach oben oder zur Seite. Sind die Blüten jedoch zu dicht, sollten Sie gelegentlich Einzelblüten ausgeizen.
Königsblüte
Die erste gebildete Blüte bei Chilis wird auch als Königsblüte bezeichnet. Die Königsblüte bildet sich in der Regel in der ersten Y-Verzweigung der Triebe. Es ist ebenfalls empfehlenswert die Königsblüte zu entfernen. Dies fördert die Bildung von weiteren Blüten und Trieben.
Blüten fallen ab
Gelegentlich kommt es vor, dass Blüten einfach abfallen. Dies ist dann der Fall, wenn eine Blüte nicht bestäubt wurde. Das passiert häufig, wenn Chilis im Gewächshaus gepflanzt werden und keine Bestäuber vorhanden sind. Dies bedeutet häufig, dass es weniger Früchte zu ernten gibt.
Grundsätzlich ist eine abgefallene Blüte kein Problem, allerdings bedeutet es, dass die Pflanze Kraft in die Blütenbildung investiert hat, die letztendlich keine Frucht hervor bringt. Wer vermeiden möchte, dass die Pflanzen nicht nur Blüten bilden, die später unbefruchtet abfallen, sollte Bestäuber forcieren oder die Bestäubung selbst übernehmen.
Bestäubung
Obwohl sich Chilis selbst bestäuben können, ist der Ertrag wesentlich besser, wenn sie einen Bestäubungspartner haben. Es gibt unterschiedliche Insekten, wie Bienen, die die Bestäubung übernehmen. Wer jedoch gezielt Saatgut von den Pflanzen selbst vermehren möchte, sollte auf eine sortenreine Bestäubung achten.
Sie können Chilis einfach selbst bestäuben. Verwenden Sie dazu einen feinen Haarpinsel, mit dem Sie Pollen von anderen Blüten nehmen. Von Vorteil ist es, wenn Sie mindestens zwei Pflanzen einer Sorte haben, die sie gegenseitig bestäuben können. Möchten Sie jedoch neue Sorten züchten, ist der Aufwand etwas größer, denn Sie müssen die Pollen an der Blüte frühzeitig entfernen, damit Sie eine Selbstbestäubung verhindern.