Peperoni werden vorwiegend einjährig kultiviert, da sie nicht frostfest sind. Die Pflanzen sind jedoch mehrjährig und wer die Möglichkeit hat, einzelne Pflanzen zu überwintern, der wird für den Aufwand meist mit einer früheren Ernte und höheren Erträgen belohnt.
Rechtzeitig umtopfen
Obwohl Peperonis mehrjährig sind, macht es nicht bei jeder Sorte Sinn sie zu überwintern. Lohnenswerten sind vor allem Sorten, die lange für die Keimung und Fruchtreife benötigen. Sie haben mit überwinterten Pflanzen einen erheblichen Zeitvorteil von mehreren Wochen bis weit über ein Monat.
Beabsichtigen Sie Peperonis mehrjährig zu kultivieren, ist es von Vorteil, wenn Sie generell im Topf pflanzen. Pflanzen, die direkt in die Erde gepflanzt wurden, müssen im Herbst rechtzeitig ausgegraben und umgetopft werden. Hier fällt ein zusätzlicher Wurzelrückschnitt an. Peperonis bilden oft ein sehr dichtes und lange Wurzelsystem im Freiland, das meist in den Töpfen nicht vollständig Platz hat. Zudem werden Wurzeln beim Ausgraben oft beschädigt und müssen dann ebenfalls entfernt werden.
Rückschnitt im Herbst
Unverzichtbar beim Überwintern der Pflanzen ist ein Rückschnitt. Mit dem Schneiden der Peperoni können Sie bis weit in den Herbst hinein warten. Beim Rückschnitt werden die Zweige um etwa 2/3 eingekürzt.
Noch verbliebene Blüten, Früchte und Blätter werden ebenfalls entfernt. Besonders vorsichtig sollten Sie beim Entfernen der Blätter sein, denn im nächsten Jahr bilden sich in den Blattachsen wieder neue Triebe. Schneiden Sie daher die Blätter ebenfalls ab und reißen Sie sie nicht ab.
Pflege im Winterquartier
Im Winter sind die Peperonis eher pflegeleicht. Der Standort sollte hell und kühl sein. Ideal ist ein südseitiger Platz bei etwa 10°C. Im Winter sollten Sie die Pflanzen nur mäßig gießen. Oberflächlich darf das Substrat auch abtrocknen, jedoch sollte der Wurzelballen niemals vollständig austrocknen.
Problematisch im Winterquartier sind meist unterschiedliche Schädlinge. Dazu gehören in erster Linie Blattläuse, Spinnmilben oder Wollläuse. Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall. Durch den Rückschnitt im Herbst und dem Entfernen der Blätter fallen Schädlinge meist rasch auf.
Treten Spinnmilben auf, ist die Luftfeuchtigkeit im Winterquartier meist zu gering. Die Insekten werden Sie einfach los, indem Sie die Pflanzen mit etwas Wasser besprühen. Wollläuse und Blattläuse sollten Sie mit einer Lauge aus Kernseife regelmäßig abwaschen. Lediglich bei einem starken Befall sollten Sie zu einem biologischen Pflanzenschutzmittel greifen.