Überstehen Chrysanthemen den Winter im Freiland?

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Es gibt winterharte und frostempfindliche Sorten.

Chrysanthemen gehören mit über 40 Arten und über 5000 Sorten zu den Korblütlern. Sie waren bereits vor etwa 2000 Jahren in China bekannt. Heute gehören sie immer noch zu den beliebtesten Garten- und Balkonpflanzen, die besonders im Herbst Saison haben. Unter den Chrysanthemen gibt es winterharte und frostempfindliche Sorten.

Die frostempfindlichen Sorten

Wer Chrysanthemen kultiviert, stellt sich spätestens im Spätherbst die Frage: Sind meine Chrysanthemen winterhart? Die im Herbst in den Gartenfachmärkten angebotenen Topf-Chrysanthemen sollen als bunt leuchtender Schmuck Balkon oder Terrasse an den dunkler werdenden Tagen verschönern. Die extreme Blütenfülle ist häufig nur von kurzer Dauer. Sobald sich einige Nachtfröste einstellen, werden die Blumen schwarz und matschig.

Die winterharten Herbst-Chrysanthemen

Diese Chrysanthemenart wird nicht im Gewächshaus herangezogen, sondern im Freiland. Die Pflanzen sind bei Wind und Wetter draußen an der frischen Luft und werden dadurch abgehärtet. Das oft schlechte Wetter im Herbst macht ihnen nicht viel aus. Die Knospen an den häufig ausladenden Stauden öffnen sich nicht alle gleichzeitig. Nach und nach öffnen sich die Blüten und sorgen so für eine lang anhaltende Blütezeit. Man kann dies unterstützen, wenn Verblühtes sorgfältig ausgezupft wird.

Standortvoraussetzungen

Die Herbst-Schönheiten sind zwar relativ anspruchslos, sie benötigen zum guten Gedeihen jedoch den richtigen Standort. Die Blumen mögen viel Licht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Ideal ist ein Platz im lichten Schatten oder Halbschatten.

Der Boden sollte nährstoffreich (Starkzehrer), locker und humusreich sein. Dabei ist es wichtig, dass das Substrat eine lockere Beschaffenheit besitzt, damit das Regenwasser gut ablaufen kann. Staunässe verträgt die Chrysantheme überhaupt nicht. Lehmhaltige Böden sollten daher mit einer Drainage versehen und mit einer reichlichen Gabe Kompost verbessert werden.

Chrysanthemen überwintern

Im Freiland gepflanzte Chrysanthemen werden vor den ersten Frösten locker mit Tannenreisig abgedeckt. Eine Abdeckung mit Laub ist nicht sinnvoll, da dieses sich während des Winters mit Wasser vollsaugt und die Pflanze faulen lässt. So gehen Sie bei der Überwinterung richtig vor:

  • Den Wurzelbereich der Staude decken Sie dick mit Tannenzweigen oder Stroh ab.
  • Die Staude selbst wird ebenfalls mit Reisig geschützt.
  • Die Staude kann auch mit einer Vlieshaube versehen werden.
  • In Töpfen oder Kübeln kultivierte Chrysanthemen werden im Freiland eingegraben. Im Boden sind sie für den Frost nicht so anfällig. Ist diese Maßnahme nicht möglich, überwintert man die Töpfe frostfrei.

Chrysanthemen im Kübel überwintern frostfrei an einem hellen und kühlen Ort, ideal ist ein unbeheiztes Gewächshaus oder ein kühler Wintergarten. Ist der Winter nicht ganz so kalt, können die Pflanzgefäße draußen bleiben. Zum Schutz werden sie mit Noppenfolie und einer Vliesabdeckung geschützt und auf einen isolierenden Styroporklotz oder ein Holzbrett gestellt. So geschützt verbringen die Chrysanthemen den Winter auf dem Balkon oder nahe der Hauswand. Wer möchte, kann die Abdeckung mit Jutebändern verschönern.