Die Herkunft der Erdbeeren – das gibt es zu wissen

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Walderdbeeren wachsen schon seit Jahrtausenden in unseren Wäldern

Die aromatisch rote Gartenerdbeere, wie wir sie kennen und lieben, ist keine Zuchtform der heimischen Walderdbeeren – auch wenn diese Vermutung naheliegt. Woher sie genau stammt und wie sie glücklicherweise ihren Weg zu uns nach Europa und Deutschland gefunden hat, erfahren Sie hier.

Gartenerdbeere stammt ursprünglich aus Amerika

Die Scharlach-Erdbeere mit ihren großen beerenartigen Früchten wurde von französischen Siedlern im 18 Jahrhundert an den Ufern des Sankt-Lorenz-Stroms entdeckt. Derweil war die bei uns heimische Walderdbeere schon längst bekannt und hoch geschätzt. So war diese Entdeckung erst einmal gar nicht so interessant. Erst als ein holländischer Züchter eine Kreuzung aus der ‚Scharlach-Erdbeere‘ und der ‚Chile-Erdbeere‘ wagte, schlug die Gartenerdbeere ein, wie eine Bombe. Aus dieser gewagten Kreuzung entstand die heute so beliebte ‚Ananas-Erdbeere‘.

So können Sie davon ausgehen, dass alle neueren Erdbeersorten, die bei Ihnen im Garten oder auf dem Balkon wachsen, von Übersee zu uns gestoßen sind. Es gibt unzählige Sorten, die man als Laie gar nicht überblicken kann und von denen nur ein Bruchteil im Handel erhältlich ist. Wer tiefer in die Materie eintauchen möchte, kann sich schier endlos mit dem Anbau moderner und faszinierender Sorten widmen.

Heimische Walderdbeeren sind nicht minder köstlich

Auch wenn an den herrlich aromatischen Gartenerdbeeren kaum jemand vorbeikommt, sollte die heimische Gartenerdbeere nicht in Vergessenheit geraten. Dem ist Gott sei Dank auch nicht so, denn trotz ihrer kleinen Früchte, findet man sie in Gärten und auf Balkons. Sie haben nämlich einen Vorteil: Während Gartenerdbeeren absolute Sonnenanbeter sind, gedeihen Walderdbeeren auch in halbschattigen und schattigen Lagen. Da nicht jeder über einen Balkon oder das passende Beet in Südlage verfügt, sind die Wald- oder auch Monatserdbeeren gerade interessant.

Außerdem mündet der Anbau, trotz schattigem beziehungsweise halbschattigem Plätzchen, in einen opulenten Fruchtbehang, der alle Erdbeergelüste stillen sollte. Neben dem sind sie aufgrund ihrer einheimischen Herkunft robuster und gedeihen besser, als die Früchte aus Übersee. Sie sind an unsere Bedingungen viel besser angepasst und weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Folgende Walderdbeerensorten eignen sich zum Anbau:

  • ‚Weiße Solemacher‘ (mit weißen Früchten),
  • ‚Multiplex‘,
  • ‚Golden Alexandria‘,
  • und viele weitere.