Mit fleischfressenden Pflanzen Fliegen fangen

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Fleischfressende Pflanzen fangen Fliegen.

Im Handel werden fleischfressende Pflanzen oft als natürliche Mittel gegen Fliegen beworben. Tatsächlich sind Insekten und bei sehr großen Kannenpflanzen manchmal sogar Kleinsäuger für Karnivoren eine wichtige Nahrungsquelle in ihren Heimatgebieten. Als Fliegenfänger eigen sich die Pflanzen nur bedingt.

Nur kleine Insekten als Nahrung

Obst in der Schale ist rasch übersehen und schon ergibt sich daraus ein Problem mit Fruchtfliegen. Tatsächlich würden diese Insekten in das Beugeschema der meisten fleischfressenden Pflanzen passen, die in Deutschland im Handel angeboten werden.

Fleischfressende Pflanzen verdauen maximal kleinere Insekten bis zur Größe einer Stubenfliege. Für größere Insekten wie Maikäfer würden die Fallen zudem kein Problem darstellen. Sie können sowohl aus Klebefallen als auch unterschiedlichen Röhren bzw. Trichtern wieder entkommen.

Zufällige Fangerfolge

Bei einem Blick auf den Steckbrief fleischfressender Pflanzen, zeigt sich gleich, dass alle Arten etwas gemeinsam haben, denn sie kommen vorwiegend aus Gebieten mit tropischem oder subtropischem Klima. Es gibt einige wenige heimische fleischfressende Pflanzen, Insekten stellen für sie jedoch eine untergeordnete Quelle zur Beschaffung von Nährstoffen dar.

Dies gilt auch für exotische Karnivoren, die aufgrund der wesentlich besseren Versorgung mit Nährstoffen über das Substrat ebenfalls keine Insekten mehr brauchen, um ihren Bedarf zu decken. Zudem ist die Bestandsdichte an Insekten in Deutschland wesentlich geringer als in den Tropen, wodurch fleischfressende Pflanzen generell ein gutes Substrat benötigen, um zu überleben.

Fangerfolge fleischfressender Pflanzen sind selbst in Zeiten von einer Mückenplage oder einem vermehrten auftreten anderer Insekten wie Fruchtfliegen eher ein Zufall. Zudem benötigen fleischfressende Pflanzen nur wenige Insekten im Monat, um zu überleben und überzählige Insekten können oft nicht verwertet werden.

Aufwendige Pflege

Bei dem Preis für fleischfressende Pflanzen, der oft in Gartencentern verlangt wird, meinen viele Hobbygärtner, dass die Pflanzen einfach in der Pflege wären. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall, denn fleischfressende Pflanzen sind etwas für echte Pflanzenkenner.

Günstige Pflanzen sind jedoch eine Möglichkeit sich langsam in die Pflege einzuarbeiten, denn der Verlust ist eher gering. Wichtig ist, dass Sie die Pflanzen nach dem Kauf unverzüglich umtopfen. Die Substrate vor allem bei preisgünstigen Karnivoren sind häufig minderwertig und die Pflanzen würden darin nicht lange überleben. Verwenden Sie für fleischfressende Pflanzen ausschließlich geeignete Substrate, denn nur sie gewährleisten ein optimales Angebot an Nährstoffen.