Fleischfressende Pflanzen fühlen sich bei hoher Luftfeuchtigkeit besonders wohl. In beheizten Räumen ist es jedoch oft schwer, die Luftfeuchtigkeit auf einem Level zu halten, weshalb eine Kultur im Glas eine Alternative zur normalen Topfkultur ist.
Glas wählen
Wählen Sie ein geeignetes Glas aus, muss dies nicht zwingend geschlossen sein. Geschlossene Gefäße sind zwar auch möglich, jedoch mit einem höheren Pflegeaufwand verbunden, denn sie müssen regelmäßig gelüftet werden, damit sich kein Schimmel bildet.
Besser geeignet sind halb offene Gläser oder sehr hohe Gläser. Viele verwenden auch Hängevasen, die sie direkt ins Fenster hängen.
Drainage unverzichtbar
Fleischfressende Pflanzen benötigen eine konstant feuchte Erde und Sie müssen die Karnivoren regelmäßig gießen. Bei der Kultur im Glas ist das Risiko jedoch höher, dass sich Staunässe bildet. Daher muss im Glas ausreichend Platz für eine Drainage sein. Diese muss mindestens zwei bis drei Zentimeter dick sein.
Als Drainage eignen sich folgende Substrate:
- Tongranulat
- Blähton
- Lavagestein
Achten Sie bei der Auswahl von einem Substrat für die Drainage darauf, dass die Körnung nicht zu grob ist. Dadurch verhindern Sie, dass sich Erde und Drainage zu stark miteinander vermischen und die Wurzeln zu weit in die Drainage hinein wachsen.
Standort
Fleischfressende Pflanzen benötigen sonnige Plätze. Dies gilt auch für Pflanzen, die Sie im Sommer im Freiland halten und im Winter frostfrei überwintern müssen. Der Nachteil bei der Kultur im Glas ist, dass die Pflanzen auch hier die direkte Sonne benötigen würden, bei zu viel Sonnen zu großer Hitze können die Pflanzen darin regelrecht verbrennen.
Achten Sie daher vor allem im Sommer darauf, dass die Pflanzen nicht in der prallen Mittagssonne stehen. Selbst bei hoher Luftfeuchtigkeit überstehen das die meisten Pflanzen nicht.
Pflanzen, die Sie erst kürzlich gekauft haben, sollten Sie zudem vorsichtig an die Sonne gewöhnen. Glashausware hat in der Regel noch keinen ausreichenden Sonnenschutz und benötigt mehrere Tage indirekte UV-Strahlung, damit sich dieser Schutz aufbauen kann. Stellen Sie die Pflanzen daher erst mehrere Tage an einen halbschattigen Platz, bevor Sie ihnen einen sonnigen Standort geben.
Pflege
Der Vorteil von Karnivoren ist, dass Sie die Pflanzen nicht düngen müssen, dafür alle paar Tage gut gießen sollten. Geben Sie ca. 2 cm Wasser in das Glas und warten Sie, bis das Substrat alles aufgenommen hat. Erst nach zwei weiteren Tagen füllen Sie wieder mit Wasser auf. Zudem müssen Sie die fleischfressenden Pflanzen jährlich umtopfen.
