Diese fleischfressenden Pflanzen wachsen im Regenwald

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Fleischfressende Pflanzen stammen aus dem Regenwald.

Bis auf die Antarktis sind auf allen Kontinenten fleischfressende Pflanzen beheimatet. Aufgrund der besonderen Standortansprüche, wozu vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit gehört, sind viele Arten in tropischen Hochgebirgen zu finden. Im Regenwald hingegen ist es den meisten Karnivoren zu dunkel.

Zu wenig Licht

Obwohl im Regenwald die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist, gibt es dort aufgrund der dichten Belaubung der Bäume für viele Arten zu wenig Licht. Sie bevorzugen eher Standorte in Hochgebirgen mit tropischem Klima jedoch nur mäßiger Dichte und Höhe bei Bäumen.

Arten, die im Regenwald überleben wollen, müssen ebenfalls hoch hinaus, um ausreichend Licht zu bekommen. Daher ist es notwendig, dass sie sich, ähnlich wie Orchideen, an den Bäumen festhalten.

Kannenpflanzen als Regenwaldspezialisten

Eine Gattung, die Kannenpflanzen, hat dieses System perfektioniert. Die Kannen verankern sich in den Bäumen und wachsen so mit in die Höhe, wo sie ausreichend Licht bekommen. Es hat sich herausgestellt, dass Kannenpflanzen generell mit weniger Licht gut zurechtkommen, als andere Karnivoren. Wenn Sie fleischfressende Pflanzen in Deutschland kultivieren möchten und im Winter keinen südseitigen Standort bieten können, kommt die genügsame Kannenpflanze auch mit weniger Licht aus.

In der Natur sind die Kannenpflanzen in den tropischen Regenwäldern von Südostasien oder Borneo zu finden.

Große Fallen

In der Natur sind die Kannenpflanzen, wie auch andere fleischfressende Pflanzen, auf tierische Nahrung angewiesen. Karnivoren produzieren dafür eigene Sekrete, mit denen sie ihre Beute zersetzen und von dem so gewonnen Nitrat zehren. Die Kannenpflanzen sind bei ihrer Beute nicht wählerisch. Das liegt auch daran, dass sie Fangtrichter entwickeln, die einen Durchmesser von bis zu 50 cm haben können. Sie sind groß genug, dass sie damit auch größere Tiere wie Hörnchen, Ratten oder Fledermäuse erwischen können. Forscher haben bereits skelettiere Tiere in dieser Größenordnung in Kannen gefunden.

Mäßige Größe als Zimmerpflanze

Wer selbst eine Kannenpflanze im Zimmer kultivieren möchte, muss sich aber keine Sorgen um seine Haustiere machen. Bei einer Kultur im Topf werden die Kannenpflanzen selten höher als 30 cm und eine einzelne Fangkanne hat einen Durchmesser etwa in Fingerdicke.

Fleischfressende Pflanzen aus den tropischen Regenwäldern sind nicht winterhart und müssen geschützt überwintertwerden.