So gießen Sie fleischfressende Pflanzen

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Fleischfressende Pflanzen mit Regenwasser gießen.

Fleischfressende Pflanzen sind meist Kulturen für erfahrene Hobbygärtner. Die Gruppe der Karnivoren unter den Pflanzen ist sehr anspruchsvoll. Kleine Pflegefehler selbst beim Gießen können weitreichende Probleme verursachen, von denen sich die Pflanzen nicht so schnell erholen werden.

Kalkfreies Wasser verwenden

Wer fleischfressende Pflanzen in Deutschland kultiviert, ist beim Gießen mit der Herausforderung konfrontiert, kein kalkhaltiges Wasser zu verwenden. In nahezu jeder Region in Deutschland hat das Wasser einen gewissen Kalkgehalt und ist dadurch zum Gießen ungeeignet.

Ideal zum Gießen ist Regenwasser. Wer dieses nicht zur Verfügung hat, der sollte das Wasser vorher entkalken. Alternativ ist auch destilliertes Wasser zum Gießen der Pflanzen geeignet, was jedoch mit laufenden Kosten verbunden ist.

Trockenheit vermeiden

Karnivoren werden immer im sogenannten Anstau-Verfahren gegossen. Dabei wird eine große Menge Wasser mit Reservoir gegeben und gewartet, bis das Substrat die ganze Feuchtigkeit aufgenommen hat. Anschließend warten Sie rund zwei weitere Tage, bis Sie erneut das Reservoir auffüllen.

Fleischfressende Pflanzen kommen aus tropischen Regenwäldern mit feuchtem Klima. Dadurch trocknet die Erde nie gänzlich aus, was Sie auch beim Gießen beachten sollten. In der Regel müssen Sie den Wasservorrat ein Mal pro Woche auffüllen. Staunässe sollten Sie allerdings vermeiden. Stellen Sie fest, dass die Pflanze nicht wie gewohnt das Wasser aufsaugt, sollten Sie unverzüglich die Wurzeln sowie das Substrat kontrollieren und gegebenenfalls das Substrat etwas länger durchtrocknen lassen.

Von unten gießen

Beim Gießen im Anstau-Verfahren ist es wichtig, dass Sie ausschließlich von unten gießen. Anderenfalls kann es passieren, dass der empfindliche Wurzelhals zu feucht wird und die Pflanzen genau dort zu faulen beginnen.

Verwenden Sie dazu einen Untersetzer oder Übertopf mit ausreichender Höhe. Das Gießwasser sollte ca. 1 – 2 cm hoch stehen, damit die Karnivoren die nächsten Tage ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung haben.

Alle zwei bis drei Wochen können Sie einen Regenguss mit einer Sprühflasche simulieren. Besprühen Sie jedoch nicht die Pflanzen direkt, sondern erzeugen Sie lediglich einen leichten Nebel, der sich minimal über die Blätter legt.

Keine Düngung notwendig

Ein Vorteil haben Karnivoren, sie benötigen keine zusätzliche Düngung. Dafür müssen sie allerdings jährlich umgetopft werden. Die Nährstoffe im Substrat sind in der Regel für sie ausreichend und sie können rund ein Jahr davon zehren.

Dadurch müssen Sie auch nicht, wie bei anderen Pflanzen, Flüssigdünger dem Gießwasser beifügen.