Je nach Art sind fleischfressende Pflanzen im Haus geschützt zu überwintern oder, wie im Falle heimischer Arten, können sie den Winter auch im Freiland verbringen. Vor allem bei einer Überwinterung im Haus sind optimale Bedingungen wichtig.
Exoten nicht frostfest
Unbedingt ins Haus im Winter gehören exotische fleischfressende Pflanzen, die aus tropischen, subtropischen oder sehr warmen Regionen wie dem Süden der USA kommen. Weltweit gibt es rund 1000 verschiedene Arten fleischfressender Pflanzen, in Deutschland ist lediglich ein Bruchteil heimisch und auch winterhart.
Exoten stellen an ihr Winterquartier hohe Anforderungen:
- ausreichend Licht
- keine Zugluft
- mäßige Wasserversorgung
- hohe Luftfeuchtigkeit
Durch die Reduktion der Wassermenge beim Gießen zwingen Sie die Karnivoren in eine künstliche Winterruhe. Dies ist jedoch nicht bei allen fleischfressenden Pflanzen notwendig. Kannenpflanzen können beispielsweise ganzjährig durchkultiviert werden. In diesem Fall ist jedoch ausreichend Licht unverzichtbar, weshalb Sie zusätzlich mit einer geeigneten Pflanzenlampe arbeiten sollten.
Überwinterung heimischer Karnivoren
Im Trend liegen nicht nur exotische Karnivoren als natürliche Mückenfänger, sondern immer beliebter werden heimische Arten. Dazu gehören in erster Linie das heimische Fettkraut und der Sonnentau.
Heimische Arten haben den Vorteil, dass sie in der Überwinterung nicht aufwendig sind. Decken Sie die Karnivoren im Spätherbst mit etwas Reisig ab. Achten Sie darauf, dass das Reisig nicht direkt auf die einzelnen Pflanzen aufliegt. Das ist vor allem bei sehr zarten Pflanzen wie dem Sonnentau wichtig, da dadurch unnötig viele Blätter absterben.
Im zeitigen Frühjahr können Sie das Reisig wieder entfernen. Es macht den heimischen Karnivoren in der Regel nichts aus, wenn sie im Herbst oder Frühjahr noch Frost abbekommen, wenn sie noch nicht oder nicht mehr mit Reisig bedeckt sind.
Umtopfen im Frühjahr
Fleischfressende Pflanzen, die im Zimmer überwintert werden, sollten Sie im Frühjahr umtopfen. Obwohl Karnivoren in der Pflege sehr aufwendig sind, sind sie bei der Düngung anspruchslos. Jährlich erneuertes Substrat reich ihnen vollkommen aus.
Bei Pflanzen, die im Freiland im Beet überwintern, sollten Sie in den Boden etwas frische Moorbeeterde einarbeiten. Idealer Zeitpunkt dafür ist das frostfreie Frühjahr. Dadurch stellen Sie den Pflanzen ebenfalls wieder neue Nährstoffe zur Verfügung, die sie für das Wachstum benötigen.
