Fleischfressende Pflanzen gibt es mit den unterschiedlichen Fangmechanismen. Neben Klappfallen oder klebrigen Blättern gibt es auch Fallen, die wie große Kelche aussehen und aus denen Insekten nicht mehr herausklettern können.
Blätter in Kelchform
Bei den Kelchen der sogenannten Schlauchpflanze handelt es sich um Blätter, die sich zu langen Röhren zusammenrollen und auch verwachsen. Daneben gibt es den Sumpfkrug, der ebenfalls Röhren ähnlich wie Kelche bildet, worin sich Insekten verfangen und nicht mehr heraus können. Im Vergleich zur Schlauchpflanze sind die Röhren beim Sumpfkrug nicht bedeckt.
Die dritte Variante einer kelchähnlichen Fallenform zeigt die Kannenpflanze. Sie bildet eigene Kannen aus, in die ebenfalls unvorsichtige Insekten hinein rutschen können und in einem darin befindlichen Sekret zersetzt werden.
Anlockung der Beute
Damit die Insekten überhaupt in die Trichter der Pflanzen hinein fallen, müssen die fleischfressenden Pflanzen ihrer Beute auch etwas bieten. Die Schlauchpflanzen locken potenzielle Beutetiere beispielsweise mittels Nektar an.
Einige Pflanzen, die ihre Beute über ganz bestimmte Mechanismen anlocken, sind auf bestimmte Insektenarten spezialisiert. Während sich Schlauchpflanzen eher auf Nektar suchende Insekten konzentrieren, locken andere bevorzugt Insekten an, die auf den Geruch von verwesenden Tieren oder verdorbenem Obst oder Gemüse gehen. So kommen sich die fleischfressenden Pflanzen nicht bei der Anlockung der Beute in die Quere.
Pflege fleischfressender Pflanzen
Fleischfressende Pflanzen sind außerhalb ihrer natürlichen Standorte nicht auf Insekten angewiesen, um zu überleben. Die Substrate sind meist reichhaltig genug, damit sie sich über die Wurzeln aus dem Boden die notwendigen Nährstoffe holen können. Die Nährstoffe, die sie über die Verdauung von Insekten bekommen, sind lediglich eine Ergänzung. Daher ist es wichtig, dass den Pflanzen eine gute Erde, die für Karnivoren geeignet ist, zur Verfügung steht. Zudem müssen Sie die Pflanzen jährlich umtopfen.
Bei der Pflege fleischfressender Pflanzen können Sie auf eine zusätzliche Düngung verzichten, wenn Sie die Pflanzen jährlich umtopfen. Wichtig ist jedoch, dass die Pflanzen ausreichend Feuchtigkeit zur Verfügung haben. Viele von ihnen haben Standorte in sumpfigen Gebieten und benötigen laufend Frischwasser. Ideal ist das Gießen von fleischfressenden Pflanzen im Anstauverfahren. Dabei wird der Untersetzer ca. 2 cm mit Wasser befüllt. Hat das Substrat das Wasser vollständig aufgenommen, warten Sie noch zwei bis drei Tage, bis Sie wieder den Untersetzer befüllen.