Drei Möglichkeiten, die Geigenfeige zu vermehren

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Geigenfeige kann durch Anwurzelung vermehrt werden.

Die Geigenfeige wird meist „fix und fertig“ im Blumenladen gekauft. Dabei kann sie jeder, wirklich jeder, ganz einfach vermehren. Es dauert zwar ein kleines Weilchen, bis aus ihr eine stattliche Pflanze wird. Doch gut Ding will ja immer Weile haben. Dann aber wird es richtig gut!

Die drei Vermehrungswege im Überblick

Entweder Sie haben die Qual der Wahl. Oder das verfügbare Vermehrungsmaterial nimmt Ihnen die Entscheidung aus der Hand. Die Vermehrung wird idealerweise im Frühjahr begonnen. Das sind die Möglichkeiten, die allesamt gut gelingen:

  • Anwurzelung eines Kopfstecklings
  • Abmoosen eines Ablegers
  • Samenaussaat

Während eine eigene Pflanze das Schneiden von Kopfstecklingen und das Abmoosen ermöglicht, liefert sie als Zimmerpflanze keine Samen. Möchten Sie die Geigenfeige, wissenschaftlich Ficus lyrata, über Aussaat vermehren, müssen Sie die Samen dafür im Handel kaufen.

Kopfstecklinge schneiden und anwurzeln

Als Kopfstecklinge kommen nur junge, weiche Triebe infrage, die es insbesondere an jungen Pflanzen zu finden gibt. Auch sollte die Mutterpflanze gut verzweigt sein, sonst fällt der Verlust zu sehr auf und sie wirkt irgendwie verstümmelt.

  • Kopfsteckling von etwa 15 cm Länge schneiden
  • Schnittende kurz in warmes Wasser tauchen und dann abtrocknen lassen
  • in Anzuchterde pflanzen und mit Folie bedecken
  • 25 bis 30 °C warm und hell stellen
  • Erde durchgehend leicht feucht halten
Tipps & Tricks

Weiche, unverholzte Triebe erkennen Sie daran, dass nach dem Schneiden aus der Schnittstelle ein weißlicher Milchsaft austritt. Das Eintauchen in warmes Wasser stoppt den Fluss.

Ableger erfolgreich abmoosen

Alte, hohe Pflanzen, die keine weichen Kopfstecklinge liefern können, werden mit Abmoosen vermehrt.

  1. Wählen Sie einen langen, kräftigen und leicht verholzten Trieb.
  2. Schneiden Sie ihn leicht schräg ein. Führen Sie den Schnitt von unten nach oben und nur bis zur Mitte aus.
  3. Biegen Sie den Trieb leicht, sodass sich an der Schnittstelle ein kleiner Spalt öffnet.
  4. Schieben Sie in den Spalt ein kleines Steinchen hinein.
  5. Umwickeln Sie die Stelle erst mit Sphagnum ein, anschließend mit Klarsichtfolie.
  6. Nach etwa 4-6 Wochen werden sich Wurzeln gebildet haben. Sie können den Ableger von der Mutterpflanze trennen und einpflanzen.

Der gewonnene Ableger kann auch zusammen mit der Mutterpflanze in einen großen Topf gepflanzt werden. Das ist dann sinnvoll, wenn diese viele Blätter verloren hat und dadurch im unteren Bereich kahl geworden ist.

Samenaussaat

Die Samen werden in einer Anzuchtschale mit Anzuchterde nicht zu dicht ausgesät und nur dünn mit Erde bedeckt. Die Schale muss danach warm stehen, die Erde darf nicht austrocknen. Junge Sämlinge werden in separate Töpfe pikiert.

Tipps & Tricks

Knipsen Sie Triebspitzen junger Pflanzen früh ab, damit sie sich daraufhin gut verzweigen.