An den farbkräftigen Blüten liegt es nicht, und auch nicht am Duft der Blätter. Meist ist es Feuchtigkeit, die eine Besiedlung mit Schädlingen fördert. Gelegentlich auch ein dunkler Standort. So prächtig die Pflanze zuvor stand, ohne Hilfe kann ihre Schönheit schnell schwinden.
Die häufigsten Schädlingsarten an Geranien
- Blattläuse: Die bis zu 7 mm großen Tierchen sitzen bevorzugt an Blattunterseiten. Sie saugen Pflanzensaft und scheiden eine klebrige und süße Substanz aus, die andere Schädlinge und Rußtaupilze anlockt.
- Spinnmilben: Trockenes und heißes Wetter begünstigt ihre Ausbreitung. Sie selbst sind mit dem bloßen Auge kaum erkennbar, dafür ihre Fraßschäden.
- Thripsen: Sind auch als Gewitterfliegen oder Gewitterkäfer bekannt. Sie schädigen Blätter und Triebe und übertragen diverse Viruskrankheiten.
- Weiße Fliegen: Die Eier und Larven der Mottenschildläuse zeigen sich als zahlreiche weiße Punkte an Blattunterseiten. Bei kleinster Berührung der Pflanzen, werden zudem viele kleine, weiße Fliegen aufgescheucht.
Es muss schnell gehandelt werden
Schädlinge befallen vor allem durch Krankheiten oder Pflegefehler geschwächte Geranien. Deswegen können sie ihnen schnell den sprichwörtlichen Rest geben. Ihre rasante Vermehrung kann aber auch den Nachbarspflanzen gefährlich werden, wenn sie auf sie übergreifen. Ihre Anwesenheit frühzeitig zu erkennen und entsprechend sofort zu handeln, kann Pflanzenleben retten, und mit etwas Glück auch die volle Blütenpracht.
Was meistens gut hilft
Es muss nicht immer Chemie sein, erst recht nicht auf einem häufig besuchten Balkon. Ein erprobtes Hausmittel ist schnell hergestellt und hilft gegen viele Schädlingsarten: Seifenlauge. Damit das Mittel einerseits effektiv gegen die tierische Plage wirkt und andererseits den Geranien nicht schadet, sollten Sie folgende Punkte beachten:
- auf 1 Liter Wasser kommen 10 ml Spülmittel und 2 EL Speiseöl
- Mengenangabe gilt für normales Spülmittel, nicht für Konzentrate!
- Mischung gut durchschütteln und Pflanze damit komplett einsprühen
- dabei die Blattunterseiten nicht vergessen
- zuvor die Erde schützen, sie möglichst komplett mit Folie abdecken
- Behandlung mehrmals wiederholen, jeweils mit einigen Tagen Abstand dazwischen
Hat die Vegetationsphase gerade erst begonnen, kann auch ein kräftiger Rückschnitt die Schädlinge deutlich dezimieren. Den Geranien bleibt immer noch genügend Zeit, neue Triebe und Blüten zu bilden.
Vorbeugende Maßnahmen
- Geranien an einen hellen warmen Standort pflanzen bzw. stellen
- vor Regen schützen und von unten gießen
- mit genügend Abstand pflanzen
- zeitnah welke Blüten und beschädigte bzw. gelbe Blätter entfernen
