Geranien können wir hierzulande immer nur während der warmen Zeit des Jahres bewundern. Folglich scheinen ihr winterliche Kälte nicht so sehr zu behagen. Für eine üppige Knospenbildung und eine „ewig“ währende Blütezeit, sollte sich jeder Besitzer mit ihren Temperaturvorlieben auskennen.
Die Wurzeln der Geranien liegen in Afrika
Vom Storchschnabel, botanisch Geranium, kennen wir winterharte, einheimische Arten. Doch hier befassen wir uns mit den weithin als Geranien bezeichneten Gewächsen, bei denen es sich jedoch botanisch um Pelargonien handelt. Sie haben ihren Ursprung in Südostafrika, wo es heiß und trocken ist. Ihre Gene sind an die dort vorherrschenden Temperaturen angepasst. Das gilt auch für Exemplare, die Südafrika nie gesehen haben, weil sie hierzulande gezogen wurden.
Geranien mögen keine Minusgrade
Auch wenn manche Quellen den Geranien eine kurzzeitige Frosttoleranz von bis zu -5 °C bescheinigen, sollten Sie nicht darauf vertrauen, dass jede Pflanze diese Temperatur überlebt. Behandeln Sie die Gewächse sicherheitshalber so, als würden sie überhaupt keinen Frost vertragen, was der Wahrheit ziemlich nahekommt.
Die Hoffnung, dass Geranien draußen überwintern können, dürfte damit zerstört sein. Sie müssen trotzdem nicht zu einem einjährigen Dasein verdammt sein, denn sie lassen sich gut im Keller überwintern. Wahlweise samt Blumenkasten oder ohne Erde. Erst wenn ab Mitte Mai wieder Frostfreiheit herrscht, beginnt ihre neue Freiluftsaison.
Ideale Temperaturen während der Ruhezeit
Geranien dürfen ihre winterliche Ruhezeit nicht in warmen Räumen verbringen. Sie treiben dann dünne, schwache Triebe aus, die keine Blüten bilden können. Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 °C, dann stellen sie vorübergehend das Wachstum ein. Je wärmer sie stehen, umso heller sollten sie es haben. Geranien, die im Sommer durch Stecklinge gezogen wurden, benötigen im Winterquartier allerdings 10-15 °C.
Ideale Temperaturen in der Vegetationszeit
Wie wir zuvor bereits aufgeführt haben, ruht das Wachstum bei Temperaturen unter 10 °C. Temperaturen, die Wachstum begünstigen sollen, müssen folglich drüber liegen. Wenn wir eine lange Blütezeit erleben wollen, müssen sie sogar deutlich darüber liegen:
- ideal ist ein sehr sonniger und warmer Standort
- zum Beispiel auf einem Südbalkon
- je mehr Sonne eine Geranie abbekommt, umso mehr Blütenknospen bildet sie
- ideale Temperatur bewegt sich zwischen 15 bis 25 °C
Haben Sie im Herbst Samen gesammelt und möchten im Frühjahr daraus neue Geranien selber ziehen, so achten Sie auf die ideale Keimtemperatur von 20-22 °C.
Langsam an wechselnde Temperaturen gewöhnen
Wenn eine Geranie einen neuen Platz bekommt, zum Bespiel nach der Überwinterung, so sollte sie an größere Temperaturveränderungen nur schrittweise gewöhnt werden.