Im zeitigen Frühjahr wurden im Gartenbeeten Hornveilchen gepflanzt. Sie erfreuen bis in den Sommer hinein und zum zweiten Mal im Herbst, mit einer fantastischen Blüte. Doch was passiert mit den Veilchen, wenn der Winter einsetzt? Sind die Veilchen winterfest?
Überstehen die Veilchen den Winter?
Hornveilchen stammen ursprünglich aus den Gebirgslagen der Pyrenäen. Hier sind sie oft extremen Wetterlagen ausgesetzt, kein Problem für die meisten Hornveilchen. Besonders die Hybriden vertragen Temperaturen bis zu Minus 15 Grad.
In deutschen Wintern fällt das Thermometer nur selten unter Minus 10 Grad. Hornveilchen sollten solche Temperaturen gut überstehen. Dennoch kann es vorkommen, dass Veilchen nach den Wintermonaten absterben. Dafür gibt es verschiedene Gründe:
- Kahlfrost; ein strenger Frost, der ohne vorherigen Schneefall auftritt. Da der Schnee die Wurzeln der Pflanzen nicht warm hält, frieren sie komplett durch und verfaulen.
- dauerhafter Regen; in milden Wintern fällt kein Schnee, es regnet nur. Das Wasser staut sich in verdichteten Böden oder in Kübeln mit mangelndem Ablauf. Durch die Staunässe verfaulen die Wurzeln.
- Energiemangel; älteren Hornveilchen, die noch nie verjüngt (geteilt) wurden, fehlt die nötige Energie, um dem Winterwetter stand zu halten.
Winterschutz trotz Winterhärte
Obwohl die meisten Hornveilchen winterfest sind, sollte man sie im Freiland mit einem leichten Winterschutz versehen. Topfkulturen müssen immer gut gegen Kälte und Nässe geschützt werden.
Im Freiland
Wenn sich das Laub der Hornveilchen rötlich verfärbt, ist dies ein Zeichen für die Vorbereitung der Pflanze auf den Winter. Man schneidet sie etwas zurück und deckt sie mit Reisig, Kompost oder Tannenzweigen ab. Der Schutz bleibt bis zum Austrieb im Frühjahr liegen.
Topfkulturen
Hornveilchen im Topf können frostfrei im Keller oder in der Garage überwintert werden. Wichtig sind kühle Temperaturen um die zehn Grad, nur wenig Wasser und kein Dünger. Bleiben die Töpfe im Freien, müssen sie an einem geschützten Ort aufgestellt werden. Nach einem Rückschnitt bis kurz über dem Boden stellt man sie auf eine isolierende Unterlage aus Holz oder Styropor. Der Topf wird mit
- einem Gartenvlies
- einer Noppenfolie oder
- einer Kokosmatte
umwickelt, damit der Wurzelballen im Topf nicht durchfriert. Steht der Topf überdacht, muss hin und wieder etwas gegossen werden.