Das Jakobskreuzkraut wächst sehr gerne auf landwirtschaftlichen Flächen. Denn früher wurde die Pflanze im Saatgut einfach ausgesät, um Straßenränder, Brachflächen und Bahngleise zu begrünen. Durch die veränderten Klimaverhältnisse breitet sich das Jakobsgreiskraut, wie es auch genannt wird, jedoch immer weiter aus. Es ist für Mensch und Tier sehr giftig.
Das toxische Jakobskreuzkraut
Im Jakobsgreiskraut sind hochgiftige Pyrrolizidin-Alkaloide enthalten. Diese Gifte reichern sich in der Leber an. Wenn Weidetiere diese Pflanze regelmäßig fressen, führt die Toxizität der Pflanze schleichend und qualvoll zum Tod. Des Weiteren gelangen die Inhaltsstoffe der Pflanze über Honig und Milch in unsere Nahrungsmittelkette. Viele Mediziner vermuten hinter den steigenden Lebererkrankungen das Jakobskreuzkraut als Verursacher.
In Deutschland besteht keine Meldepflicht
In manchen Ländern, wie in Österreich, Irland und der Schweiz, ist das Jakobsgreiskraut meldepflichtig. Nicht jedoch in Deutschland, hier gibt es derzeit keine Meldepflicht. Viele Tierhalter fordern die Meldepflicht von Jakobskreuzkraut vehement ein, was jedoch von der Bundesregierung ignoriert wird. Da diese Pflanze stark giftig für Mensch und Tier ist, werden die Landbesitzer dazu angehalten, die Pflanze zu bekämpfen. Trotzdem darf das Jakobskreuzkraut laut Bundesregierung auf manchen Flächen nicht bekämpft werden, da es sich um eine einheimische Pflanze handelt.
Deutsche Saatguthersteller verkaufen mittlerweile nur noch Jakobskreuzkraut freies Saatgut. Früher enthielten Saatgutmischungen rund vier Prozent Jakobskreuzkrautsamen.
Empfehlenswerte Maßnahmen zur Bekämpfung des Jakobsgreiskrauts
Jakobskreuzkraut können Sie auf folgende Art bekämpfen:
- Stechen Sie Einzelpflanzen großflächig samt allen Wurzelteilen aus
- Mähen Sie rechtzeitig die Weiden, um die Samenbildung zu verhindern
- Vermeiden Sie eine exzessive Beweidung
- Bekämpfen Sie bei starkem Befall das Kreuzkraut chemisch, sobald die Wuchshöhe der Rosette 15 Zentimeter beträgt.
- Säen Sie regelmäßig Gras nach, um eine dichte Grasnarbe zu erhalten
Tragen Sie bei allen Arbeiten mit dem Jakobskreuzkraut Handschuhe. Denn das Gift kann auch über die Haut aufgenommen werden und in die Leber gelangen. Bei häufigen Bearbeiten des giftigen Krauts besteht die Gefahr einer schleichenden Leberschädigung. Sie können aber das Jakobskreuzkraut trotz der Giftigkeit bedenkenlos im Biomüll entsorgen. In Biogas- und Kompostierungsanlagen werden alle Pflanzenteile und Samen zuverlässig zerstört.