Egal ob als Gartenbesitzer oder Landwirt, wahrscheinlich haben Sie schon einmal mit dem Jakobskreuzkraut zu tun gehabt. Es blüht in leuchtendem Gelb und sieht wunderschön aus. Diese Pflanze ist aber für Mensch und Tier hochgiftig. Aus diesem Grund sollten Sie das Jakobskreuzkraut vom Grundstück entfernen und entsorgen.
Steckbrief der Pflanze
Das Jakobskreuzkraut, auch Jakobsgreiskraut genannt, wächst in unseren Breitengraden vorwiegend auf Weiden, entlang von Feldern, Bahngleisen und an Wegrändern. Besonders gefährlich ist die giftige Pflanze, wenn die Weide als Futterwiese für Rinder oder Pferde genutzt wird und die Wiese zu Heu verarbeitet wird. Denn dann gelangen die giftigen Pyrrolizidin-Alkaloide, welche im Jakobskreuzkraut enthalten sind, in die Mägen der Tiere und über die Milch sogar in unseren Nahrungsmittelkreislauf. Die toxischen Stoffe sammeln sich in der Leber ab, bis sie letztendlich zum Tod führen.
Als Gartenbesitzer sollten Sie das nicht meldepflichtige Jakobskreuzkraut auf jeden Fall erkennen können. Diese Merkmale helfen Ihnen dabei:
- Blütezeit Anfang Juni bis August
- Wuchshöhe bis zu 100 Zentimeter
- Gelbe, schirmrispige Korbblüten
- Dunkelrote Stängel mit Blütenständen
- Wächst auf mageren und trockenen Böden
- Alle Teile sind hochgiftig
Jakobskreuzkraut auf natürliche Art entsorgen
Eine Möglichkeit, das Jakobsgreiskraut zu eliminieren, ist der Einsatz von natürlichen Fressfeinden. Ein solcher Fressfeind sind die Raupen eines Schmetterlings namens Jakobskreuzbär. Die Raupen ernähren sich von den Blättern und Stängeln der giftigen Pflanze und verhindern, dass sie sich weiter vermehrt. Ergänzend können Sie sich Flohkäfern oder Kaninchen bedienen, die sich vom Wurzelwerk der Pflanze ernähren.
Wenn trotz der Fressfeinde noch Jakobskreuzkraut-Pflanzen auf Ihrem Grundstück verbleiben, dann könne Sie es mit einer Grabegabel ausgraben. Achten Sie darauf, alle Wurzelteile mit aus der Erde zu holen. Verpacken Sie anschließend die gesamte Pflanze in einen verschließbaren Plastikmüll und entsorgen Sie sie über den Hausmüll. Sie können das giftige Kraut auch bedenkenlos im Komposter entsorgen.
Bei starkem Befall hilft nur noch Chemie
Falls Ihr Grund zu stark mit dem Jakobskreuzkraut übersät ist, können Sie nur noch ein Spritzmittel einsetzen, um es zu entfernen. Achten Sie darauf, dass Sie im Anschluss alle behandelten Pflanzenteile von der Weide entfernen und im Hausmüll entsorgen.